Mittwoch, 20. November 2013

Wieder mal Culture-Class 1 +++ Strandtag für Austauschschüler +++ Sprottage +++ Haare sind wieder kurz +++ wandern im nirgendwo +++ Fabrikbesuche +++ 7.040.866,61 € in der Hand O.O +++ Queenstown +++ Geburtstag meines Gastvaters +++ japanischer Besuch +++ Culture-Class 2

Hallo Deutschland!
So, erst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass einen Monat nichts gekommen ist. Ich hoffe ich kriege das wieder hin und fange heute den 20.November an zu schreiben. Ich sitze gerade in der Bibliothek und habe gerade meine Hausaufgaben gemacht. Morgen ist immerhin wieder chinesisch Unterricht, das ist schon wichtiger als Blog schreiben ;)
So... Schon über drei Monate bin ich jetzt in Taiwan und in den letzten 30 Tagen ist so einiges passiert! Eigentlich ist so ziemlich alles, was ich erwartet hatte eingetreten. Neuer Haarschnitt, meine erste Präsentation bei Rotary, immer noch jeden Sonntag verreisen und Taiwan erkunden und das Wetter hat sich nur kaum geändert. Ich habe auch ein neues Handy (Sony Xperia Z1) mit dem ich jetzt überall super Fotos machen kann. Falls ihr immer auf dem neusten Stand bleiben wollt, empfehle ich euch mich bei Instagram zu "follown". Ladet es euch einfach auf euer Smartphone und meldet euch an. Dort schicke ich fast jeden Tag ein oder zwei Fotos raus, die mein "aufregendes" Leben zeigen sollen. Davon abgesehen, gibt es jetzt auch endlich die Bilder vom Zoo in Taipei, die ich im letzten Part versprochen hatte! Schaut einfach mal da vorbei :)
Die Sache mit dem Essen verwerfe ich jetzt schon mal wieder, ich habe bis jetzt immer aufgepasst, doch nun schere ich mich nicht mehr besonders darüber was genau ich esse. Wenn ich frage, natürlich auf Chinesisch, bekomme ich eine viel zu schnelle Antwort, von der ich sowieso kaum was verstehe. Das ist auch allgemein ein Problem. Ich lerne fast jeden Tag meine Vokabeln, bin einer der besten in der Klasse, ich weiß jedoch immer noch nicht genügend Vokabeln um mich ordentlich verständigen und zu unterhalten können. Ich hoffe das bessert sich so schnell wie möglich, ich frage einfach meine Gastfamilie nach allen Sachen aus, die ich sehe. Jetzt her genug gerede, los geht's mit der Orientierung:
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Orientierung:
19.10.13 Culture-Class "Töpfern" in New Taipei City
20.10.13 Lilly lädt alle Austauschschüler zu ihr nach Hause ein, Strandtag
26.10.13 Sporttag von früh bis abends
27.10.13 neuer Haarschnitt, kurz
27.10.13 irgendwo wandern und irgendwas anschauen in den Bergen und am Strand
28.10.13 Kuchen- und Schokoladenfabrikbesuch, lecker /0.0\
29.10.13 erste Präsentation vor meinem Rotary Club
31.10.13 unspektakuläres Halloween, also gar nichts
31.10.13 reise mit Rotary in den Norden Taiwans, Goldgräbermuseum, Katzenbabys, die gefühlt längste Einkaufsstraße Taiwans...
02.11.13 Sporttag in meiner Chinesischklassen-Schule, Parade laufen als "Deutscher"
02.11.13 Ausflug mit Rotary Bailing, langweilig? Nicht mit Austauschschülern
08.11.13 "international Hug an exchange Student Day", leider verpasst...
10.11.13 Ausflug nach "Queentown", langer Nachmittag
11.11.13 Geburtstag meines Gastvaters, Amerikanisches Essen bei "Fridays"
13.11.13 Japaner besuchen meine Schule
14.11.13 im November immer noch 28°C
16.11.13 Culture-Class traditionelles kreiselwerfen und Kleidung färben
17.11.13 Treffen mit deutschem Freund aus Taipei in Zhongli (wird aus Gründen nicht weiter beschrieben...sry)
18.11.13 drei Monate in Taiwan nur noch 7 Monate...
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Am 19.10.13 sind alle Austauschschüler meines Distrikts wieder einmal zusammen gekommen um die Culture-Class zu genießen. Ich glaube jedoch, dass man eher das "man trifft sich mal wieder" Gefühl genießt. Die Kultur, die uns vermittelt wird ist natürlich sehr interessant und anschaulich. Dieses Mal waren wir in einem Töpfermuseum um auch selber zu töpfern. Alles in allem war es wirklich anschaulich, dazu hatte das Museum einen wunderschönen Garten. Wir wurden dann herumgeführt, nachdem wir ein paar Bilder (wie immer) gemacht haben. Der Gärten war nicht nur groß sondern auch schön. 
Hier ein paar Bilder:




Wir sind danach in eine Art Werkstatt gegangen, in der ein Töpfermeister gearbeitet hat, ja er hat dort noch nach der traditionellen Art gearbeitet! Es hat uns das ganze ein wenig näher gebracht und zwei von uns durften sogar mal probieren. Man musste nämlich das Rad, auf dem das Tonstück ist mit dem Bein Schwung geben. Das erfordert sehr viel Kraft... Er hat uns das ganze erst einmal näher gebracht, dann durften zwei Leute probieren. Es wollten dann der Amerikaner Will und die Italienerin Marie die ganze Sache mal näher erleben. Zu erst haben sie die Schuhe ausgezogen, und die Hosen hochgekrempelt, es war wirklich staubig... Sie haben dann beide erstmal probiert, sie sind natürlich sehr ungeübt, trotzdem sagte der Meister, dass Will nur etwa 2 Jahre Ausbildungszeit bräuchte um professionell zu werden. Marie bräuchte wohl noch 3 Jahre dazu. Das ganze sah etwa so aus:


Nachdem sie probiert hatten, ist bei Maria leider was blödes passiert... Sie hatte den weichen Tonkörper, der sich in der Mitte gedreht hatte, berührt und ihn umgeworfen! 


Naja... Immerhin hatte sie dann als Trost noch einen Fisch aus Tön als Geschenk bekommen. 
Nach dem ganzen Spektakel sind wir dann in das Museum gegangen um alle selber einen Teller oder Ähnliches zu formen. Jeder hatte einen Block Ton, den er bearbeiten konnte. Danach noch anmalen und fertig ist die Kunst. Meins war eher schlecht als recht, aber ich werde es wohl nie benutzen.


Dann gab es erstmal Mittag essen. Wir hatte eine Art Lunchbox mit vielen verschiedenen Gebäckstücken. Es war lecker, nur war es den Tag so warm, dass man der Sonne, trotz dem schönen Garten, fern bleiben musste. Danach ging es schon weiter. Wir sind dann erst einmal durch die Stadt gelaufen, bis wir beim zweiten Töpferladen waren. Dort haben wir kleine Tassen gemacht, natürlich vorher mit Einführung, wie das ganze abläuft. Diesmal hatten wir eine Drehscheibe, aber elektrisch. Es war ganz lustig, bei jedem Schritt wurde uns gesagt, wie lange man wohl bräuchte um das zu lernen. Hier ein paar Details... Den Tonblock in der Amiga der Scheibe zu platzieren braucht 3 Monate, bis man es kann; den Tonblock wie einen Kegel zu formen braucht nur einen Monat; das Loch in der Tasse zu Formen braucht 2 Monate und die Höhe der Tasse zu variieren braucht 5 Monate. Es wird alles so stark übertrieben, ich habe es zwar nicht beim ersten Mal hinbekommen, jedoch bin ich mit dem Ergebnis stark zufrieden. Dann haben wir sie noch ein wenig verschönert, unsere Adresse vom zu Hause abgegeben und sie dort gelassen, dass sie gebrannt wird. Leider habe ich sie bis heute noch nicht wieder, und habe dort auch keine Bilder gemacht, weil man sich die Hände dabei sowas von dreckig macht! Später sind wir dann noch zu einem Fahrradverleih gegangen und diejenigen, die fahren wollten konnten das auch tun. Wir konnten uns dann freim im Gelände bewegen, jedoch bin ich mit jemandem früher wieder umgekehrt um noch Bilder zu machen:


Dann ging's auch schon wieder nach Hause. Die Culture-Class vergehen alle viel zu schnell...
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Am Tag darauf den 20.10.13 hat die Amerikanerin Lilly uns zu ihr nach Hause eingeladen. Trotz dem langen Weg von eineinhalb Stunden mit dem Zug (wir saßen auf dem Boden, da wir keine Plätze reserviert hatten) sind wir letztendlich nach Zhunan gefahren. Dieser Ort liegt am südlichen Ende unseres Distrikts, ich wohne in der nördlichen Hälfte. Es sind auch nicht alle Austauschschüler gekommen, da den Tag zuvor, ja erst Culture-Class war. Wir sind dann erstmal Mittagessen gegangen, ich hatte aber schon in Zhongli, wo ich ein paar andere Austauschschüler getroffen hatte, bei KFC gegessen. Ich habe derzeit also mit ein paar anderen Leuten gewartet und geplaudert, wie immer :) Danach sind wir mit drei Autos (ich saß das erste mal wieder in einem VW Golf *___*) Richtung Strand gefahren. Manche wollten Windsurfen gehen. Wir haben den Tag zuvor befürchtet, es wäre zu wenig Wind, jedoch war zu viel Wind! Wir konnten nicht als Anfänger bei dem Wind Windsurfen gehen. Ich habe mich da sowieso schon vorher ausgeschlossen, da ich nicht baden gehen wollte, aber gerne den Tag am Strand verbringen würde. Am Stand haben wir dann noch einen guten Punkt zum sitzen gesucht. Da es so windig war, war es kaum auszuhalten nur rumzusitzen. Der Sand hat einem wirklich Weh getan, so windig war es. Ich bin dann relativ früh, mit einem anderen, der nicht ins Wasser wollte, hinter die Düne verschwunden. Dort war es nicht ganz so laut, und es gab keinen Sand. Ich war nur ein paar Minuten am Strand, und trotzdem war der Sand schon überall an mir. Dort oben waren auch, wie eigentlich überall, viele Leute. Sie haben dort oben gefeiert. Sie hatten alles da! Einen Kühlschrank für Bier, Kochplatten, und Lautsprecher für Musik. Sie haben uns auch nach einer Weile angesprochen, immerhin sind wir Ausländer und sie waren angetrunken... Sie haben uns erklärt sie wären von den Philippinen, und würden hier Geburtstag feiern. Gerade beim Thema: Gott behüte sie, ich hoffe sie und ihre Familie sind gesund und haben den Taifun relativ gut und ohne große Verluste überstanden. Sie haben mit uns Bilder gemacht und uns Cola gegeben. Vielen Dank, ich hoffe es geht euch gut. Wir haben die ganze Zeit geplappert und Bilder gemacht. Diesmal will ich keine Bilder zeigen, ich habe nämlich ein Video gemacht, da die Gasteltern sich große Mühe gegeben haben um uns alles so zu Recht zu machen, wie wir uns es vorgestellt haben. Sie haben uns am Abend alle in ihr Haus eingeladen und haben dann Pizza für alle auf ihre Kosten gekauft. Deshalb haben wir uns alle irgendwie ein wenig bei ihnen bedankt! Bei mir kam dann das Video raus! Da ich genügend Zeit dafür hatte, konnte ich also ein Video machen:
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Am 26.10.13 (Samstag) war Sport angesagt. Seit morgens um 7:30 Uhr müssten alle Schüler in der Schule sein, und haben sich auf die Parade vorbereitet. Parade? Ich hatte den Tag davor schon angefangen mein "Cosplaykostüm" herzustellen. Es war wirklich nicht besonders gut... Ich habe einfach ein altes Unterhemd von mir aus Deutschland mit der Schere bearbeitet und ein paar Löcher reingeschnitten. Dann noch ein wenig Farbe und das war es auch schon. Das hatte ich dann am nächsten Tag mitgebracht. Die Parade wurde schon zwei Wochen vorher geplant, und geübt. Wir sind immer marschierend vor der Bühne langgegangen, und haben dann noch ein Runde gedreht, bis wir an unserem Platz waren. So auch am Samstag. Wir haben uns gekleidet als Zombies, und unsere Choreografie hatten wir auch geprobt. Als wir an der Reihe waren sind wir mit unserem Kostüm hinmarschiert, und sind dann vor der Bühne gestoppt. Nach der Choreografie sind wir dann wieder weiter gelaufen, um unseren Platz zu finden. Die anderen 57 Klassen haben alle eine Choreografie vorgestellt. Darunter waren manche wirklich aufwendige und gute dabei. Besonders ist dieses Jahr, da meine Schule 15 Jahre alt geworden ist. Es gab also viele Klassen, die der Schule zum Geburtstag gratuliert haben. Danach wurde noch einiges von er Schulleiterin angesagt, und wir sind zu unserem Platz außerhalb der Rennbahn gegangen. Dort haben wir uns dann noch später Stühle hingestellt, da wir den ganzen Tag dort waren. Zum Mittag hatten wir etwas bei Mc Donald's bestellt. Da das auch der Rest der Schule wollte, mussten wir mehr als eine Stunde auf unser Essen warten. Ansonsten war der Tag für mich eher langweilig. Ich musste, oder durfte, nicht laufen und habe nur ein paar Frisbees für meine Klasse geworfen. Desto mehr Fotos habe ich dann gemacht. Der größte Teil der Fotos sind aber nur Fotos von laufenden Leuten. Hier sind ein paar Fotos von dem Tag:



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Am Tag darauf, den 28.10.13, war ich mal wieder mit meinen Eltern und der Familie meines Gast-Onkels reisen. Davor jedoch, war ich beim Frisör. Mein Frisör hatte mich kein Wort verstanden, zum Glück kam meine Mutter mit. Ich wollte sehr kurze Haare, und hatte anfangs nur ca. 1-2 cm kürzer. Natürlich habe ich nachgehakt. Danach waren sie zwar kürzer, jedoch für meinen Geschmack immer noch zu lang. Ich habe darum gebeten es noch kürzer zu machen. Sie hat mir dann geraten es zu lassen, da es nicht so schön aussehen würde. Jetzt bin ich sehr zufrieden gewesen. Eigentlich perfekt, jedoch musste ich ein wenig mit meinem Rasierer nachhelfen. Nur ein wenig, ein Glück sieht man es kaum. Es sieht jetzt so aus:


Dieses Mal waren wir irgendwo im nichts. Es war sehr schön, wir waren nämlich in einer kleinen Stadt, deren Name ich nicht kenne. Bei dieser Stadt gibt es auch eine sehr große Brücke. Es ist eine Brücke der Autobahn und führt über einen Teil der Stadt. Die Stadt ist also in einem Tal, und die Brücke vielleicht 50 Meter über einem. Wie schonmal gesagt, ich kann nicht schätzen... Seht einfach selbst:


Danach waren wir bei einem nahe liegenden Fluss. Darüber ist auch eine Brücke, und man kann dann noch sehr nahe dem Fluss kommen, indem man einfach die Treppe daneben herab steigt. Dort sind große Felsen, auf denen man klettern kann. Hier sind ein paar Bilder:



Danach sind wir wandern gegangen. Es ging einen langen Weg lang, wo wir nicht nur einen Hirschkäfer, sondern auch eine große Spinne. Dazu gab es ein paar schöne Gelegenheiten für Bilder. Hier sind ein paar:




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Am 31.10.13 waren wir Austauschschüler aus meinem Rotary Club wieder mal unterwegs. Zwar mitten in der Woche, dafür haben wir aber frei bekommen. Wir sind mit dem Rotary Club, aber nur den Damen und ein paar Rotarier, im Bus Richtung Nordtaiwan gefahren. Meine Gastmutter sagte mir, wir bekommen Frühstück im Bus. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass es ein taiwanesisches Frühstück ist. Es gab nur ein Reissandwich (eine Reistasche mit allem möglichen drin) und ein Banane. Dazu ein süßes Dessert, das unglaublich ekelig war und dazu noch warme Soyamilch. Ich war trotz zwei Bananen noch sehr hungrig und musste auf das Mittagessen warten. Im Bus haben dann ein paar Leute was angesagt, und dann ging es wieder los... Die Karaoke... Mein Ohren-Alptraum... Die Fahrt war wirklich nur schwer zu überstehen. Als wir fast dort waren, mussten wir auch noch durch die vielleicht dünnsten Straßen Taiwans fahren. Dazu ist Jiufen zu dem wir gefahren sind ein berühmter Ort. Es sind also sehr viele Busse dort hin- und weggefahren. Es war eine Tortur wenn man um die Ecken fahren muss, aber zwei bis sieben Busse von vorne kommen. Dafür war ich umso fröhlicher, als wir angekommen sind. Dann haben wir eine unglaublich süße Entdeckung gemacht. Kleine Kitten! Kleine Kätzchen, das hat uns noch gefehlt! Wir waren dann 10 Minuten nur bei den Katzen und haben Fotos gemacht... Hier sind ein paar:



Danach sind wir durch das Gelände gegangen, und in ein Goldmuseum gegangen. Dort gab es viele Sachen aus Echtgold. Außerdem gab es einen Block aus Gold, der 7.040.886,61€ schwer ist! Und man durfte ihn anfassen! So viel Geld hatte ich (natürlich) noch nie in der Hand! So sieht das ganze dann aus:


Danach sind wir wieder zum Bus gegangen und weiter in die Innenstadt von Jiufen. Dort waren wir dann um die lange Einkaufsstraße abzulaufen und um unser Mittagessen zu bekommen. Wir waren in einem Restaurant, indem wir typisch taiwanesisches Essen bekommen haben. Nachdem wir dort gegessen haben, sind wir im Regen dann weiter die Straßen lang gelaufen. Dort habe ich mir auch ein Okarina gekauft, auf der ich jetzt spielen lerne. An sich sind wir die ganze Straße zwei oder drei mal lang gelaufen. Ein wenig zu spät sind wir dann wieder zum Bus gekommen. Dort gab es natürlich wieder Karaoke...
Hier noch ein paar Bilder:



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Am 02.11.13 war der Sporttag meiner Chinesisch-Schule. Wir sind als Klasse mit bei der Parade aufgetreten und wir haben uns als unser Heimatland verkleidet. Ich hatte also Adidas Trainingshose und Hard Rock Café Berlin Shirt an. Dazu hatte ich die Deutschlandflagge als Cape :) Später müssten ich und die Französin und die Japanerin mit meinem Rotary Club nach Zhunan gefahren. Dort haben sich die Rotary Clubs, die "Bailing" im Namen tragen, getroffen. Also der drei Rotary Clubs aus Taoyuan, Zhunan, und Zhongli haben sich getroffen und zusammen gegessen. Das Restaurant war Oberspitze! Es gab normales Brot, Das Essen war sehr gut und sie haben uns eine "Rubber Duck"-Seife geschenkt. Nach dem Essen, in einem auch sehr schönen Haus, sind wir spazieren gegangen. Das ganze war schon schön, aber eher langweilig. Wir Austauschschüler haben uns aber selber unterhalten. Also war es doch auszuhalten. Am Abend waren wir dann in einem Holzkohlemuseum in dem wir zu Abend gegessen haben.
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Am 10.11.13 sind meine Familie mit mir zu einem sehr komischen Ort gefahren. Es nennt sich Queenstown. Der richtige Ortsname ist Sanxia, jedoch ist Queensland eher wie ein Restaurant, Park und Campingplatz in einem. Der Park ist schön, das Restaurant ist sehr gut und nach westlichem Standart, und der Campingplatz hat alles was man braucht. Von kleinen Ständen mit kostenlosem Salz oder Öl bis zu Grillplätzen mit kostenlosem Strom! Der Ort ist auch ein beliebter Ort, es waren also auch viele Leute dort. Wir hatten Weidi, den Hund, auch mit jedoch hatte er nur Langeweile. Wir haben dort viele Freunde von meiner Familie getroffen. Mit ihnen habe ich nicht gerade viel gesprochen, dafür habe ich dann mit dem Hund gespielt. An sich hat sich der Nachmittag hin gezogen, da ich auch dazu ein wenig Magenprobleme hatte und nicht so die Lust hatte mit ihnen Eis zu essen. Hier ein paar Bilder, die ich auch mit meinem Handy gemacht habe:



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Am 11.11.13 war der Geburtstag meines Gastvaters! Das war auch noch an dem Tag als meine Gastmutter für drei Tage nach China gefahren ist. Am Abend ist er also mit mir und meiner Gastschwester in sein Lieblingsrestaurant gefahren. In der Tai Mall im obersten Stock, ist das Amerikanische Restaurant "Fridays". Das Essen dort ist echt sehr gut! Wir hatten einen Burger, der ca. 10 cm hoch war. Man kann es echt mit dem Essen im Hard Rock Café vergleichen, jedoch musste man nicht so lange warten, bis man einen Sitzplatz bekommt! An sich eine Sache die ich mir gerne mal wieder antue :)



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Am 13.11.13 hatten wir wiedermal Besuch an unserer Schule! Diesmal kamen Japaner an unsere Schule! Unsere japanische Austauschschülerin hat sich natürlich sehr gefreut! Wir haben dann auch wieder im Konzertsaal einer Show unserer Schule zugesehen. Auch haben die Japaner etwas gemacht. Sie haben getanzt und gesungen. Da muss ich ja sagen waren die Koreaner schon einen Tick besser! Trotzdem haben wir auch die Möglichkeit gehabt uns vorzustellen und wieder mal 1000 Fotos zu machen. Es ist immer schön Besuch an der Schule zu haben. Immerhin ist die Show immer anschaulich und wir haben dann kein Kong Fu Unterricht :)
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Nun kommen wir zur Culture-Class 2. Am 16.11.13 haben wir uns alle mal wieder gesehen und konnten vieles berichten und beplappern! Wir waren diesmal in Sanxia, aber nicht Queenstown... Als erstes haben wir uns alle in einer Schule getroffen, in der sich eine Gruppe aus "Kreiseldrehern" sich das Ziel gesetzt haben, uns das alles beizubringen! Wir durften dann nach einer kurzen Show selber probieren, diese Kreisel zu drehen. Es ist ein Kreisel, den man mit einer Schnur um binden muss. Dann nimmt man den Kreisel und die Schnur in die Hand und wirft den Kreisel und zieht dann die Schnur nach hinten. So kann man den Kreisel sehr gut andrehen, und auch positionieren. Wir müssten das erstmal üben und dann durften wir versuchen, den Kreisel in eine Schüssel zu werfen. Wenn der Kreisel sich dann in der Schüssel noch dreht, gewinnt man einen Bleistift mit Radiergummi. Ich hab's geschafft :) Danach gab es noch Stelzenlaufen und Seilspringen. Nicht so interessant, doch dann gab es in einem Restaurant ein gutes Mittag. Nachdem wir alle fertig waren sind wir zum Indigo färben gegangen. Dort haben wir gelernt, wie man ein Tuch falten muss und wie oft man es wie lange in das Indigowasser halten muss. Wer das noch nie gemacht hat: Es stinkt wie nicht geputzte Toilette! Man muss es drei Mal 10 Minuten in das Wasser halten und dazwischen es durch massieren und alle Falten öffnen. Das war fast nicht auszuhalten, so sehr hat es gestunken! Immerhin ist das Ergebnis ganz in Ordnung... Nach diesem Spektakel haben wir noch ein wenig essen bekommen und durften dann leider wieder nach Hause. Wieder mal ein viel zu kurzer Tag! Man würde gerne länger mit allen reden.
Hier sind ein paar Ergebnisse:


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Ich glaube garnicht dass ich das hier an einem Tag hingekriegt habe! Ich dachte mir den ganzen Monat könnte man nur in zwei Tagen beschreiben, aber heute hatte ich genügend Zeit zu schreiben. Ich denke, da ich alles so schnell geschrieben habe, wird der ein oder andere Fehler drin sein, bitte nicht böse nehmen, aber ich habe es über den ganzen Tag irgendwie versucht zu schreiben. Also wenn irgendwo Gedankensprünge sind, tut es mir Leid... Jetzt bin ich auch schon drei Monate in Taiwan! Im November waren es letzte Woche noch mal 28°C und diese Woche sind es nur 16°C... Alles wird sich ein wenig verändern, aber ich hoffe, dass ich es wieder besser hinbekomme, mehr zu schreiben.
In diesem Sinne 
Lg aus Taiwan
Euer Yannic




Donnerstag, 17. Oktober 2013

Heute ändert sich was +++ Schule baut mit Lego +++ nackige Karaoke +++ Zoobesuche +++ happy Birthday Taiwan +++ Sport, Sport, Sport! +++ Austauschschüler Treffen sich privat

Hallo Deutschland!
Endlich kommt mal wieder neuer Lesestoff rein und diesmal ist es sehr viel, da ich schon (leider) seit drei Wochen nicht mehr berichtet habe. Es gab zwischendurch auch eine Woche in der rein gar nichts außer Alltag war. Damit werde ich euch natürlich nicht langweilen, dafür habe ich mal einen kleinen Orientierungsplan für den Post gemacht! Wer es bemerkt hat habe ich diesen auch als eigene Seite hinzugefügt, dort werde ich immer das Datum mit dem Ereignis beschreiben. Am Ende entsteht hoffentlich ein nutzbares Dokument für die Erinnerung an das ganze Jahr! Dann gibt es noch eine neue Seite, Dokumente. Dort werde ich mal Links oder mal meine Trimester-reports einbinden, auf die ihr dann zugreifen könnt. Vielleicht kommt auch das ein oder andere Video. Ich habe auch eine neue Frage, rechts neben dem Text, ob ihr eine Seite mit nur Bildern wollt oder das wie es ist so bleiben soll. Dann werde ich aber nur Text hier geben und nur Bilder mit dem Datum auf der anderen Seite. Lasst eure Stimme da und jetzt merke ich wie groß allein die Einleitung ist. O.O
Immerhin habe ich genügend Zeit um den Rest ausführlichst für euch zu beschreiben :)
P.S. Ich war übrigens vom 7.10 - 10.10 krank und habe, bis auf den 10.10. rein gar nichts gemacht oder erlebt außer einen unspektakulären und kurzen Arztbesuch (Ich musste nach jeder Mahlzeit sechs kleine Pillen schlucken).
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Orientierung:

Was ist passiert?

29.9. Roboter bauen mit Lego -> Wall-E wurde zum Leben erweckt
8.10. Halb-nackte Karaoke mit Rotary
10.10. happy Birthday Taiwan, Beipu und Hsinchu entdecken
12.10. Treffen mit allen Austauschschülern
13.10. Taipei Zoo Besuch, Māokōng, Music Club willkommen
14.10. - 28.10. Sportwochen der Schule
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Gehen wir mal chronologisch vor:
Am Sonntag den 29.9. war ich in der Schule. Mein Mathe Lehrer hat mir vorgeschlagen bei einem Ingenieur-Kurs mitzumachen, was ich als ganz schön schwierig ansah! Natürlich hat ihm nur sein Englisch den Weg versperrt mir zu sagen, dass es sich nur um programmierbare Lego-Roboter handelt. Ich habe meine Klasse ausgefragt wer alles kommt... Wir sind die Matheklasse, natürlich waren alle interessiert! Dann am Sonntag kamen alle außer mir in Schuluniform an. Ich war verwirrt, da mir das niemand gesagt hat. Aber es wird nur als selbstverständlich angesehen, da sie sich ja auf dem Schulgelände befinden. Später habe ich von der Japanerin erfahren, dass das in Japan auch so sei. Da merkt man wieder den Unterschied zwischen Kulturen. Mir würde niemals einfallen in meiner Freizeit in Schulklamotten rumzulaufen, aber die ist auch hässlich... Als wir dann endlich im Raum waren haben wir eine kurze Einführung bekommen. Der Raum ist der wertvollste in der ganzen Schule und auch der modernste. Wenn eine Teil weg kommt dürfen wir den ganzen Kasten bezahlen (warum?) und wenn ein Erdbeben kommt "dürfen" wir sogar ohne die Kästen nach draußen stürzen. Komische Sachen, aber der Lehrer war auch nicht gerade zum Spaßen aufgelegt. Das sieht man hier öfter. In dem ganzen Raum waren kleine Maschinen aufgebaut, die irgendwas können, wie Strom erzeugen oder irgendwas bewegen. Die Tafel ghat eine ganze Wand eingenommen, dazu zwei Leinwände mit Beamer und ein Smartboard. Und die Schule kann sich kein ordentliches Klavier für den Music Club leisten? Naja... Die Legokästen waren nicht spektakulär. Viele Bauteile und ein Steuergerät mit einigen Kabel und die "Sinnesorgane" des Roboters. D
Warum Sinnesorgane? Es gab je ein Gerät für Entfernungsmesser (Augen), Taster, Farbenerkennung (Augen), Dezibelmeter (Ohren). Dazu noch zwei Motoren zum bewegen des Roboters. Alles war sehr dezent und klein, trotzdem soll der Kasten 500€ kosten! Das Steuergerät war unpraktisch. Man konnte es nicht gut bedienen und programmieren musste man am Computer. Trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und den wohl besten Wall-E Nachbau der Welt mit diesen wenigen Teilen gebaut! Hier ein Abbild:



Wir müssten ihn dann verschiedene Sachen machen lassen, wie einer schwarzen Linie auf dem Boden folgen oder ihn vor Crashs mit anderen Objekten schützen. Das ganze war ganz lustig, da es immer wieder Fehlschläge gab, die den Roboter fast selber töteten! War ein sehr gelungener Tag, da wir danach noch nach Zhongli mit dem Zug gefahren sind und mit der Band in einem Proberaum geprobt haben.
Um jetzt nochmal was zu der Sache mit meinen Gerichten zu sagen, ich bin mir nicht immer sicher was ich gegessen habe und manchmal kann man es mir auch nicht sagen! Also seid nicht böse wenn ich nur "Fleisch" oder sowas schreibe! Ich war diesmal fleißig und habe alles aufgeschrieben was ich konnte. Zum Frühstück gab es den Tag das Käse-Bacon-Brot und einen Becher mit Milch und Cornflakes. Zum Mittag gab es dann die legendären "Beef Noodle", die man echt überall wieder findet und abends waren wir in einem Restaurant und aßen Pizza mit überbackenem Reis. Das war wirklich lecker!
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Am 8.10. hatte ich wohl das verrückteste Rotarytreffen aller Zeiten! Man hat den Geburtstag von zwei Mitgliedern gefeiert und hatte einen Entertainer mit einer Karaokeanlage bestellt. Also während wir unseren Reis mit allem möglichen Zeugs aßen musste immer einer singen! Das war schon lustig! Man merkt übrigens dass Asiaten wohl dazu zu neigen ein übertriebenen Vibrato zu geben, was sich nicht gerade gut anhört. Naja hin oder her, an dem Abend hab ich mal wieder mein Geld bekommen! Brauchen tu ich das wohl nicht richtig, da ich noch nicht einmal mein erstes Taschengeld angefasst habe! Man kann trotzdem sparen :) Nach viel Wein der ausgeschenkt wurde haben sich dann auch Menschenmengen auf der "Bühne" angesammelt. Natürlich wurde das alles fotografiert und auf Video aufgenommen. Es waren meist nur Männer mit ihrem Glas in der Hand oder nur Frauen, die alle nicht singen wollten, aber von den Männer gelitten wurden. Nach wohl ein paar Gläsern zu viel Wein haben die Männer dann angefangen sich gegenseitig das Hemd vom Leibe zu reißen! Ich war peinlich berührt, alle anderen haben noch das letzte Handy aus den Taschen ausgegraben und gefilmt! Manche haben dann auch in der Ecke des Raumes angefangen zu rauchen. Mein Gastvater hat sich zurückgehalten. Wir sind dann auch nach einigen Minuten später nach Hause gefahren. Ein sehr verrückter Abend!
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Am 10.10. hatte Taiwan Geburtstag! Das wird natürlich groß gefeiert und die Schule macht sogar mal zu. Also war das ein freier Tag an dem man ordentlich was zu Gesicht bekommt, wenn man am richtigen Ort ist. Wir sind dann nach Hsinchu gefahren, einer sehr alten Stadt Taiwans. An sich Taiwan ist ja nicht so alt, aber sie Städte gab es ja natürlich schon vorher, als es noch China war. Schon schnell haben wir gemerkt, wir sind auf keinen Fall die einzigen, die nach Hchinsu wollen, da wir erstmal innerhalb von Hsinchu mehr als eine halbe Stunde gebraucht haben um einen freien Parkplatz zu finden. Dann sind wir zu einem Markt, der direkt neben einem alten Tempel ist, gegessen. Es war zwar lecker, aber ich konnte es nicht definieren. Es war irgendeine Spezialität aus der Stadt. Nachdem essen wollten meine Gasteltern noch einen Teller voll Eis essen, nicht wie in Deutschland mit Kugeln, sondern Eis von einem Eisblock geraspelt. Dazu noch etwas Sirup und fertig ist das Diäteis. Ich bin in der Zwischenzeit über den ganzen Markt geschlendert und habe fotografiert, was es wert ist. Ich war auch in dem Tempel, der aus drei Tempeln besteht. Es war wirklich groß. Nachdem meine Gasteltern fertig waren sind wir noch einmal durch den Tempel gelaufen. Danach wollten wir eigentlich erstmal einen Mittagsschlaf im Auto nehmen, doch wir sind dann stattdessen in den Zoo gegangen. Es war ein kleinerer Zoo als in Taipei (dazu später), aber völlig ausreichend! Er war relativ eng für die Tiere, aber sehr anschaulich. Man hat immer die Tiere sehen können und es gab auch ein paar betretbare Gehege. In einem waren Hühner, zwei Pfau, ein Truthahn, ein Meerschweinchen und ein paar kleine Ziegen (Streichelzoo ähnlich) trotzdem hatte man einen Pfad aus Holz den man folgen musste. Es gab zwar keine Elefanten oder Löwen, dafür aber zwei Krokodile und mehrere Schildkrötensorten. Wie manche wohl schon auf Facebook gesehen haben hatten sie auch ein kleines, böses Krokodil, dass wie eine Statue aussieht, aber echt ist. Es war direkt neben mir, nur der Zaun war zwischen uns! Das fühlt sich gruselig an! Und das andere Krokodil war riiiiiiieeeeesig!!! Es köpinnte sich kaum bewegen in seinem Gehege! Es hatte eine Insel mit Wasser, dass einen Meter tiefer war. Das Krokodil würde ich ca. 6-8 Meter lang schätzen! In einem anderen Gehege war eine Giftspinne direkt neben dem Glaszaun. Sie war aber nicht vom Zoo, es war ein Freiluftgehege. Hier sind jetzt ein paar Fotos aus dem aus Hsinchu:









Nachdem wir in Hsinchu waren, sind wir nach Beipu, einer Stadt, die in der Nähe ist, gefahren. Dort waren wir auf einem Platz, auf dem alte Züge ausgestellt waren. An sich ganz schön, aber nicht gerade besonders:



Danach sind wir weiter gefahren. Wir sind zu einer Brücke gefahren, die direkt bei der ältesten Straße Hsinchus ist. Wir sind einmal über das Bauwerk gegangen um zu merken wie sehr eine riesige Brücke doch noch schwingen kann. Es war schon leicht beängstigend, doch meine Gasteltern meinten, dass es noch krasser sein kann. Danach sind wir auf einen nahegelegenen Parkplatz gefahren, um die älteste Straße zu bewandern. Sie ging permanent bergauf und an den Seiten waren nur Fress- und Spielbuden, also voll ausgenutzt. Meine Gasteltern haben dann eine halbe Stunde zugesehen wie ein Mann an einem Stand ihren persönlichen Glasfederhalter zusammen schweißt. Das war eher unspektakulär, und nach 10 Minuten langweilig. Ich bin dann in der Zeit den Rest der Straße abgegangen und habe mit einen viel zu Süßen Bubble-Tea gekauft. Es gab auch ein Museum für extravagante Tiere, wie eine zweiköpfige Schildkröte und sowas. Leider zu teuer (pro Person knapp 14€). Als ich zurückkam war der Händler gerade fertig geworden und wir konnten nach Hause. Einer dieser Stifte hat übrigens 800 NT$, also 24€, gekostet und meine Gasteltern haben sich gleichmal drei gekauft. In Deutschland würde man eher Kitsch dazu sagen, denn wer schreibt heute noch täglich Briefe? In Zhongli haben wir dann Abends unser Abendessen gemacht. Wieso gemacht? Wie waren zwar in einem Restaurant, jedoch haben wir einen Wok mit Wasser bekommen und lauter ungekochte Sachen. Die konnten wir dann nach unserem Bedürfnis selber machen. Es war lecker, jedoch war ich nicht besonders hungrig, da ich noch leicht krank war. Ich habe nur den rohen Salat und ein wenig Fleisch gegessen.
Diesen Tag habe ich wirklich viel erlebt, nur haben wir uns dagegen entschieden zu dem großen Feuerwerk am Abend nach Hsinchu zu fahren. Es waren einfach zu viele Menschen und wir hätten unser Auto außerhalb der Stadt parken müssen und dann mit einem Bus (der nur stündlich fährt) zum Ort des Ereignisses fahren. Also blöde Sache, dazu würden wir dann zu spät zu Hause ankommen, da wir ja den nächsten Tag wieder zur Schule mussten. Hier sind noch ein paar Bilder von der Brücke und der ältesten Straße Hsinchus:





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Am 12.10. hatte ich einen der schönsten Tage bisher. Wir hatten ein Treffen mit fast allen Austauschschülern in Zhongli, der zentralen Stadt unseres Distrikts, organisiert. Als ich ankam war noch niemand da. Nach einigen Minuten habe ich zwei weitere Austauschschüler getroffen. Wie haben dann zusammen vor dem Bahnhof auf LE anderen gewartet. Wir kamen krümelweise zusammen. Und dann hat auch noch ein Obdachloser für lustige Stimmung gesorgt, da er nur Chinesisch konnte und sich UMBEDINGT mit allen unterhalten wollte. Als dann angefangen hat jemanden anzutatschen sind wir weg gegangen. Er wollte sowieso nur Geld haben. Zufälliger Weise kamen zu dem Treffen auch zwei weitere Austauschschüler aus Deutschland mit. Sie leben in Taoyuan und sind im Distrikt 3480 direkt nördlich unseres. Ein paar Leute von uns kennen sie irgendwoher und haben sie mitgebracht. Schön mal wieder wen zu kennen! War ganz lustig mal wieder mehr Deutsch als Englisch zu sprechen. Dann sind wir alle los gegangen um einen Laden namens Oh-La-La zu finden. Wir wollten dort Mittag essen. Nach zwei Anläufen wär es auch schon um eins und wir haben es endlich gefunden. Wir waren ca. 20 Leute, es ist also nicht leicht ohne "Hey foreigners! Let's make a photo!!!" durch die Straßen zu kommen. Im Laden haben wir uns erstmal sechs Tische zusammen gestellt um alle beieinander sein zu können. Alleine die Bestellung aufzunehmen hat mehr als 20 Minuten für die ersten drei Tische gedauert, also bin ich mit vier anderen ungeduldigen Leuten zu KFC gegangen. Gute Idee! Wir waren eher wieder im Laden mit unserem Essen, als dass die ersten ihr Essen bekommen haben. Wir waren im Oh-La-La bis halb 2 und sind dann mit Schwierigkeiten beim bezahlen endlich weitergegangen. Das nächste Ziel war ein MTV. Dort angekommen haben wir uns für einen Film entschieden, den wir alle in einem riesigen Raum mit Couches gesehen haben. "Projekt X" kannten einige noch nicht, daher war das ein Muss. Leider müssten einige schon nach Hause gehen oder hatten Verabredungen mit anderen Leuten. Wir waren nur noch 15 und mein deutscher Freund Moritz hatte die ganze Zeit Bauchschmerzen. Wir haben uns aber nicht beirren lassen und hatten eine super Zeit! Nach dem Film sind wir ca. 20 Minuten zum nächsten "Night Market" gelaufen und haben unser Abendessen gekauft. Es gab alles von Pizza bis Schlangenfleisch! Natürlich gabs wieder mal Ramsch und sinnloses Zeug. Als Abendbrot hatte ich wirklich mal Brot mit Chili und Tomaten darauf und einem japanischen Eiskuchen. An sich perfekte Mischung! Ich liebe die Nachtmärkte. Natürlich wurden wir wiedermal zerstreut und haben ewig gebraucht um uns wiederzufinden. Advanced sind wir Richtung Bahnhof gelaufen, da es schon spät wurde. Der letzte Stop vor der Rückfahrt wär der 24h Mc Donald's. Das eher füllende Abendbrot dort war genau richtig! Ein gewohntes Gefühl vom Essen, dass man im Mund hat. Dazu die lustige Runde mit jetzt nur noch 13 Leuten. Wir haben gelacht und den ganzen Mc Donald's gestürmt und eingeheizt. Ich glaube nähere Gesprächsthemen sollte ich nicht beschreiben, ich würde mich in der Menge verlieren. Ca. 21 Uhr sind wir dann mit dem Zug wieder Richtung Taoyuan gefahren. Ein Austauschschüler lebt direkt hinter dem Bahnhof, er hatte es nicht weit. Ich und andere 7 Leute sind in Richtung Taoyuan gefahren und drei, inclusive mir, leben in Nei Li. Dieser Tag ist eingeschweißt in mein Gedächtnis! Ich werde das niemals vergessen!
Ein paar Bilder:




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Am darauffolgenden Tag den 13.10. hatte ich nicht eine Minute Zeit. Schon morgens musste ich zur Schule. Es war die Willkommensparty vom Music Club. Wir wurden fix in 6 Gruppen geteilt und haben dann Spiele gegeneinander gespielt, die leider gar nichts mit Music zu tun hatten. Es war wiedermal eher Zeitverschwendung, da man viel produktiver an die Musik rangehen könnte. Der wichtigere Part war am Nachmittag, das Problem dabei war, dass ich nachmittags mit meiner Gastfamilie in den Zoo von Taipei gehen wollte. Also musste ich zum Mittag nach Hause gehen. Dafür war mein Nachmittag aber wirklich schön! Der Zoo ist echt verdammt groß!!! Nicht wie in Hsinchu mit Gehege neben Gehege. Man musste wirklich mal 5 Minuten durchs Grün laufen. Dazu ist der Zoo nicht mitten in Taipei, sondern hinter dem ersten Berg am Rande der Stadt. Er kann sich also in alle Richtungen weiter ausweiten! Schon in der Größe haben wir knappe 4 Stunden gebraucht um fast alle Gehege und Wege einmal abzulaufen. Die Tiere sind atemberaubend. Sie sind entweder Hautnah neben einem oder nur schwer zu sehen. Das war ein Glück nur der Fall bei wenigen eher normalen Tieren. Außer bei dem Panda... Den hätte ich gerne mal gesehen! Ich habe zum ersten Mal einen roten Panda gesehen, sie sind extrem Naturgefährdet und viele viele Lemuren Affen, die nur auf Madagaskar leben. Der Zoo war in Kontinente unterteilt, sodass man immer Tiere zusammen sah, die auch, rein theoretisch, in der Natur so leben können. Natürlich hatte der Zoo keine Schlangen in Außengehen, dafür ein großes Reptilienhaus, auch mit heimischen Schlangen. Zwei Schlangen die aus Taiwan kamen sind hoch giftig. Eine wird hier "100 Schritte Schlange" genannt, da man wenn man gebissen wurde nur noch 100 Schritte wagen kann! Hier sind ein paar Bilder vom Zoo:

Sry, Bilder kommen noch!

Nachdem Zoobesuch wollten wir zu Abend essen. Dazu sind wir per Seilbahn zum nächsten Ort gefahren. Wir müssten zwar eine halbe Stunde warten, aber wir haben dann doch noch die beste Zeit erwischt, die Seilbahn zu nutzen. Mein Gastvater hat einige sehr beeindruckende Bilder gemacht! Dazu musste die Kamera auch mal außerhalb der Gondel hängen! Hier eine Kostprobe:

Sry , Bilder kommen noch!

Als wir angekommen sind, waren wir in einem bekannten Ort. Māokōng ist sein Name, und er ist für seinen Tee bekannt! Wir sind dann bergaufwärts gewandert um eine nicht-überfüllte Gaststätte zu finden. Die letzt in der Reihe war zwar voll, aber meine Gasteltern wollten dort bleiben. Dort kocht nämlich ein berühmter Koch, und das essen war wirklich gut! Wir haben zwar eine halbe Stunde auf einen Sitzplatz warten müssen, aber das ist nichts im Gegensatz zum Berliner Hard Rock Café (2 Stunden für Platz und dann noch eine halbe Stunde für Essen). Zu essen gab es "Fried-Rice" zwei verschiedene Sorten Salat und richtig gutes Rindfleisch. Jeder bediente sich wie immer. Nach ca. 20 Minuten essen und dann noch 10 Minuten Māo-Tee trinken sind wir auch wieder zur Seilbahnstation und Richtung Parkplatz gefahren. Als wir zu Hause waren hatte ich leichte Kopfschmerzen, da ich den Tag zu wenig getrunken hatte. Ich habe meine Wasserflasche immer vergessen aufzufüllen und an sich war der Tag der heißeste in der ganzen Woche! Ich hatte ein wenig Sonnenbrand auf der Nase und an meinem Nacken. Trotzdem ein schöner und angenehmer Tag!
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Seit Montag den 14.10. ist der Sportwahn über die Schule gekommen. Seitdem Tg ist jede Mittagspause und nachmittags eine Stunde das Sportfest. Es wird Tau gezogen, gerannt, gesprungen, Basketball gespielt, Volleyball gespielt und getanzt. Alles ist wie ein riesiges Tunier! Mit 2200 Schülern und so vielen Sportarten braucht das seine Zeit! In meiner deutschen Schule hatten wir "nur" einen ganzen Tag... Beim Rennen haben wir acht Vertreter aus unserer Klasse. Vier Mädchen und vier Jungen. Es gibt dann vier Einteilungen 100, 400, 200, 800 Meter laufen. Wir haben, meines Gewissens nach nur 100 m mit den Jungs gewonnen. Dann beim Tauziehen war ich mit in der Besetzung. Wir haben leider ganz knapp verloren. Der Hochsprung ist leider nur für 2./3. Klassenstufen. Beim Tanzen, das wird nächste Woche am Samstag sein müssen wir eine Choreografie einstudieren und die einmalig Tanzen. Nicht schwer, denn es sind nur 4 Teile, und die werden einfach immer mit beiden Seiten des Körpers nacheinander ausgeführt. Ich bin wirklich gespannt wie das dann wird! Nebenbei, ich bin Montags und Freitags Nachmittags in der Klasse 206 und in der 2. Klassenstufe war am Mittwoch den 16.10. ein English-Song Contest. Diese Klasse hat seit drei Wochen immer dafür geübt und ihn letztlich gewonnen! Ihre Choreografie und ihr Gesang war weit besser als andere und sie haben echt keinen Fehler gemacht. Sogar die Jungs waren voller Enthusiasmus dabei! Die Klasse ist die Sprachenklasse, und wir Austauschschüler an der Schule dürfen ihnen unsere Sprachen beibringen. Das ist extrem lustig aber auch schwer! Wie soll man auch ein Rachen-R beschreiben? Wir können dass ja einfach! Schon bei dem Wort "Entschuldigung", was wirklich nicht leicht aber wichtig ist, scheitern die meisten. Trotzdem versuchen sie immer wenn sie mich sehen mich auf Deutsch zu begrüßen, sowas macht Freude :)
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So jetzt sitze ich schon drei Tage an diesem Blogabschnitt! Endlich und letztlich bin ich doch mal fertig geworden! Nebenbei ist vieles passiert, gerade haben wir eine Kakerlake, die ca. 4 cm lang ist erschlagen und als ich angefangen hab das hier zu schreiben saß ich noch in meiner Klasse und hätte bei Geografie aufpassen sollen. Das juckt mich aber eher wenig, da ich bis auf Diagramme nicht verstehen kann. Die Lehrer wissen das und sind sehr rücksichtsvoll! Ich hoffe euch gefällt wie ich schreibe und falls ich mich verschreibe, nehmt es mir nicht übel! 濧不起,我很忙。(Entschuldigt bitte, Ich bin sehr beschäftigt)
In diesem Sinne
Lg aus Taiwan
Euer Yannic

R.I.P. 

Dienstag, 24. September 2013

Wandern am Vulkan (Schwefel -> verfaulte Eier) +++ Mehr Schule geht nicht +++ Rotary mal anders +++ Happy Moon Festival +++ Wiedermal im Kindergarten gelandet +++ Meine Klasse ist wirklich die beste!!! +++ Yannic meckert!

Hallo Deutschland!
Eine Woche, die nicht ganz so aufregend war, ist mal wieder vergangen! Schon komisch wie kurz einem eine Woche vorkommt, wenn man jeden Tag, wirklich jeden Tag neue Sachen ausprobieren kann! Auch wenn die Schule manchmal langweilig wird, hat man noch die Klasse, die trotz extremer Disziplin Ärger machen kann. Durch die vier Stunden Badminton in der Woche, hat sich meine Ausdauer auch schon verbessert! Also gibt es wirklich vieles gutes... Zu den eher schlechten Sachen komme ich aber erst am Ende.
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Sonntag (8.9.2013) waren wir an dem Temperaturtechnisch gesehen schönsten Ort der Welt :) Wir waren in der Nähe von Taipei in einem Nationalpark. Dort stehen eine Menge ruhende Vulkane, die immer noch heiß sind. Als wir unser erstes von drei Zielen an dem Tag erreichten, haben sich meine Eltern wirklich überlegt eine Jacke anzuziehen. Bei etwa 600m Höhe waren es erfrischende 20°C. Dagegen in Taipei 35°C... Die Wolken haben uns umringt und uns die Aussicht gestohlen, das ist aber auch dort nicht selten... Immerhin ist das ein Vulkan und der ist höher als der Taipei 101! Der Parkplatz war nicht von Menschen überlaufen, aber wie überall, waren doch Menschen zu sehen. Dort sah es so aus:


Nachdem wir noch auf den Bruder meines Gastvaters gewartet haben sind wir mit zwei Familien und unserem Hund wandern gegangen. Trotz der "niedrigen" Temperatur hat man durch die hohe Luftfeuchtigkeit geschwitzt. Wir sind entlang einem Weg durch Bambus und andere Sträucher gelaufen um zum Hauptvulkan zu kommen. Es war schon aus der Weite zu riechen, doch als wir dann direkt vor dem Vulkan standen, war es kaum auszuhalten. Es stank so schrecklich nach Schwefel, das ich nicht durch die Nase atmen wollte! Durch den Mund hatte man den Geruch trotzdem wahrgenommen... Jedoch erstaunlich war es doch! Der Vulkan war nun nicht wie man sich das vorstellt, ein Riesen Schlot, der aus der Erde schaut, aber wir waren am Rand, da wenn wir nach oben gehen wollten wir es nich aushalten würden, da dort oben so schlechte Luft ist und da es trotzdem gefährlich ist! Also am Rande des Vulkans sind viele kleine Austrittslöcher für Dampf und viele heiße "Pfannen", kleine Pfützen die kochen. Hier zwei Bilder zum Vulkan:



Nach einer kurzen Rast sind wir dann wieder mit Hund zum Auto zurück. Der Hund (Weydi? Ich weiß nicht wie man das schreibt, aber man spricht es wie Heidi mit Wey am Anfang) ist (leider), wenn er zu Hause ist, immer an der Kette fest und darf nicht ins Haus. Umso mehr freut er sich aber wenn wir mit im Gassi gehen :)


Am Rastplatz angekommen, ging es zu Ziel Nummer zwei, einem Bergsee, der ebenfalls in dem Nationalpark ist. Nachdem man angekommen ist und loslaufen wollte haben einem erstmal Warnschilder, die vor giftigen Schlangen und Wespen warnen sollen, die Meinung des wunderschönen Bergsees vermiest. Die sahen alle so aus:


Meine Eltern haben mich beruhigt, sie haben noch nie eine Schlange in freier Wildbahn gesehen. Wir haben (leider) auch keine gesehen, dafür aber Schildkröten im See! 
süß:


Auch viele Fische waren in diesem See, denn es ist eine religiös wichtiger See (oder so)! Hier ein paar Bilder:




Nachdem wir dort unsere Ründe gepudert haben sind wir gleich weiter nach Taipei (abends immer noch 31°C). Dort sind wir beim Taipei 101 in der riesigen Einkaufs- und Essenszone essen gegangen. Nach ca. 15 Minuten nur an Ampeln stehen haben wir das Parkhaus erreicht und müssen Weydi am Auto festmachen und essen und Wasser rausstellen ;( Aber wir konnten ihn ja nicht mitnehmen! Dann sind wir am Taipei 101 angekommen und haben eine Essensbude gesucht und den wohl besten Nudelladen von ganz Taipei gefunden! Ich hatte eine große Portion Currynudeln (ich liebe das Curry in Taiwan) mit ein paar überbackenen Würstchen und Hühnchen. Jedoch gab es, wie ich mir schon gedacht habe keine Gabel oder Löffel! Nicht einmal Meeser gab es, also musste ich mit Suppenlöffel und Stäbchen Nudeln und Hünchen essen (Würstchen waren am Spieß). Ich hatte ein weißes Hard Rock Café T-Shirt an, das war ein Fehler! Nach etwa 20 Minuten habe ich den Dreh raus bekommen, wie man Nudeln mit Stäbchen isst ohne sich zu bekleckern. Insgesamt habe ich 50 Minuten gebraucht um aufzuessen. Die Familie hat mir dabei zugeschaut, wie ein Ausländer versucht Nudeln zu essen... Es war schon ein bisschen peinlich :)
Nachdem wir (ich endlich) mit dem essen fertig waren, sind wir noch in die noch größere Einkaufshalle direkt neben dem 101 gegangen. Insgesamt 6 Stockwerke mit den Marken die sich die Miete dort leisten können... Also z.B. Chanel, Prada, Zara, Massimo Dutti und Bang und Olufsen und viele mehr! Von ganz oben der Anblick nach unten ich schon echt krass:



Noch ein paar Bilder machen und dann endlich wieder nach Hause. :)
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Dann kam mal wieder der Alltag auf mich zu... Eine Woche Schule und dazu, was man sich in Deutschland nicht mehr vorstellen kann, am Samstag Schule! Warum? Wir mussten Samstag dort antanzen und den Unterricht für den nächsten Freitag durchziehen. Von 7:30 - 17:00 Uhr wie normal Schule. Dafür nächste Woche nur drei Tage zur Schule. Das war schon ein Deal. Doch nach Samstag war am Sonntag auch noch ein Schulweites Basketball-Tunier. Ich durfte natürlich mitmachen :) Trotz zwei anderen sehr guten Mitspielern habe wir in der ersten Runde verloren. Aber wir hatten noch eine  andere Klassenmannschaft, die "sogar" in die zweite Runde kam und dann ganz knapp verloren haben... Naja, immerhin habe ich gelernt das Sonntage richtig lang sein kann, wenn man schon 6:30 Uhr aufstehen muss :)
Nach weiteren drei Tagen Schule, war dann die Luft erstmal raus. Nach 10 Tagen immer früh aufstehen ist man schon mal fertig und will seine Ruhe haben. Ich war schon froh, dass ich nicht zum normalen Rotary-treffen gehen durfte, sondern wir mit dem Rotaryclub in einem Restaurant waren, in dem man Fleisch bekommt, das man dann selber Grillen darf. War wirklich lecker!
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 Dann Donnerstag habe ich erstmal ausgeschlafen und den Tag fast nichts gemacht. Abends kam dann die Familie zusammen um mit uns zu Grillen. Ich denke mal am Donnerstag haben so viele Menschen wie keinen anderen Tag gegrillt, denn es ist Brauch am Moon-Festival in Taiwan zu Grillen! Ich bin mir nicht sicher, aber in China könnte das auch so zugehen. Es ist also ein Grillfestival, an dem man nicht zur Schule muss und Moon-cake und Pineapple-cake isst. Gefällt mir irgendwie! Das könnte man in Deutschland einführen (Aber bitte die Schule am Samstag weglassen)
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Nach einem Monat, den ich nun schon in Taiwan bin, habe ich schon so einiges gelernt... Ich bin Montags und Donnerstags am Vormittag nicht an meiner, sondern an einer anderen Schule, um Chinesisch zu lernen. Dort lernten wir schon das Lautalphabet. Man kommt sich vor wie im Kindergarten, aber es hilft! Ebenfalls haben wir schon einige Vokabeln bekommen, die wir lernen sollen und die man auch mal außerhalb der Schule wiederfindet. Es ist ermutigend wenn man mal was lesen kann! Und man merkt, dass das Vorurteil stimmt... Die Zeichen sehen alle so  ähnlich aus!!! Der Grund, sie haben immer 1,2 oder 3 Teile in einem Zeichen. Meist zwei... Also es gibt schon Arten von Zeichen, bei denen man bestimmte Muster und Striche wieder erkennt! Schwierig sich dann einzelne Wörter zu merken, aber gut um sie zu schreiben.
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Ich liebe meine Klasse. Ich wurde am liebsten in den noch so langweiligen Unterrichtsstunden wie Mathe oder Geografie bei ihnen sein, aber ich wechsele ja den meist den ganzen Tag zwischen allen Klassen. Alle sind so nett und offen! Sie bringen mir Sachen bei und letzten Sonntag waren wir in einem KTV, einem Hotelähnlichen Gebäude, dass von innen wie ein nobles Hotel aussieht. Fährt man in irgendeine Etage ist es auch wie im Hotel. Man hat hunderte Zimmer, aber ohne Betten. In den Zimmern ist nur eine große Couch, zwei Tische und ein Fernseher. Dazu eine Karaoke-Anlage. Es ist also ein Hotel für hunderte Menschen die feiern wollen, für "nur" 12€ die Person. Es war einfach nur lustig, da niemand richtig singen konnte und man immer mitgegröhlt (schreibt man das so o.O) hat. Natürlich war das für mich schwieriger, da sie alle immer chinesische Songs genommen haben. Es war aber auch keine große Auswahl an englischen Songs vorhanden. Trotzdem war es sehr lustig! Wir haben "gefeiert" von 11:00 - 15:00 Uhr (natürlich nicht die beste Zeit ;) ). Ebenfalls vor zwei Wochen hat die Klasse sogar für meinen Vater ein Geburtstagslied gesungen! Ich liebe sie einfach alle! Jetzt nach fast drei Wochen Schule, habe ich auch Kontakt zu jedem aus meiner Klasse, auch wenn mein chinesisch und deren englisch nur schlecht ist.
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So... Jetzt hau ich mal auf den Putz!
Ich habe 5 Themen über die ich mich jetzt mich mal auslassen muss!
Das erste ist der Verkehrssystem! Ich wünsche niemandem auf der ganzen Welt, dass er einmal in Taiwan mit dem Auto fahren muss. Nicht nur dass alle Straßen so eng sind, das verstehe ich ja! Sie haben ja wenig Platz auf der Insel für 23 Millionen Menschen. Das schlimme sind die Fahrer! Jeder ist aggressiv wie eine wild gewordene Wildsau und provoziert jeden nur erdenklichen Unfall! Ich meine man will ja schnell am Ziel sein, aber ich will dann auch noch ganz sein! Warum sind sie denn so erpicht, alle zu überholen oder als erster fahren zu dürfen? Dazu kommen noch die unverschämten Mopedfahrer. Sie drängen sich wirklich überall durch wo es nur geht! Aber die Autofahrer beachten die überhaupt nicht! Immerhin ist ihr Gefährt schwere und stärker als der Motoroller...
Das zweite sind die Lehrer an meiner Schule. So toll die Schule sich auch auf mich einstellt, die Lehrer sind wohl vollkommen davon überzeugt, wir sind vom letzten Hinterweltler Land dass es gibt! Erst neulich haben wir in der Schule gebacken. Es wurden mir und den anderen Austauschschülern immer gesagt, dass wir ja vorsichtig sein sollen und, dass der Ofen heiß ist... Wirklich ein Ofen ist heiß? Sie haben sogar Stühle zwei Meter neben dem Ofen hingestellt, dass wir ja nicht zu nahe kommen! Man!!! Sind wir den blöde? Was denken sie wie alt wir sind? Vier? Ich denke dass sie zwar nur vorsichtig sein wollen, aber dass kann man ja auch ein wenig übertreiben!
Das dritte ist ebenfalls zur Schule! Das hat wieder mal was mit den Lehrern zu tun, aber auch mit der Eigeninitiative der Schüler. Wie schon einmal beschrieben ist der Frontalunterricht hier sehr still und nur wenige Fragen gehen an die Schüler. Das ist auf Dauer echt unausstehlich! Wenn kein Schüler was versteht und der Lehrer redet nur unermüdlich, ist das ja auch nicht gerade gut. Für die Lehrer aber ist es sicher viel angenehmer als in Deutschland. Ebenfalls, wenn meine Klassenkameraden in einen anderen Raum müssen und wegen Überlänge des vergangenen Unterrichts zu spät sind, rennen sie wie Irre zum nächsten Raum und beeilen sich unglaublich. In dem Beispiel ging es um Hauswirtschaft, also nichts besonderes oder so! Die Deutschen Schüler (am LGM) sind ganz gelassen und schieben die Schuld, dass sie zu spät sind auf den Lehrer der Überlange gemacht hat! Ich finde das ist auch richtig so, da wir nicht dafür belangt werden können, wenn ein Lehrer sich verplappert... Also: Schüler aller Welt, verbündet euch!
Das vierte ist nicht ganz so schlimm, aber man hat es trotzdem jeden Tag! Die Taiwanesische Popmusik ist in etwa wie deutsche Schlagermusik. Wirklich immer die bekannte Vier-Akkord-Melodie (wer es noch nicht kennt: The Axis of Awesome - 4 Chords - mal anhören). Immer und immer wieder!!! Natürlich gibt es auch richtig gute Musik aus Taiwan, die sehr abwechslungsreich sein kann, aber vorwiegend ist der Pop mit 4 Akkorden. Ich weiß, das beschäftigt mich natürlich mehr als andere wegen Musikschule und so, aber ehrlich mal... Wie kann diese Musik auch noch so gut ankommen? Jeder hört sie, und kennt sie und jeder singt wenn die Karaoke machen nur solche Titel. Auch die Songs, die eher rockig sind, haben diese Melodie intus. Das beste Gegenbeispiel ist eine britische Band, die in Taiwan extrem geliebt werden: Transition (Wieder mal, wer sie nicht kennt bitte anhören!!! Sie sind extrem gut! Lied: dui bu qi). Andere Beispiele gibt es natürlich auch noch, aber dazu (vielleicht) in einem anderen Beitrag mehr.
Das letzte ist eher ein Klischee. Die asiatischen Länder haben eine hohe Naturverschmutzung. Und das stimmt leider... Immer, überall und wirklich überall war schon ein Mensch der meinte seinen Müll liegen zu lassen. Das ist echt krass! Da können wir uns in Deutschland noch richtig glücklich schätzen, dass so wenig Leute das tun! Berlin hin oder her! Taiwan ist viel Schlimmer!!! Ich weiß ich habe das schonmal angesprochen, aber nachdem ich das hier gesehen habe, geht mir das auch richtig an die Leber. Das schlimmste ist auch noch, dass meine Mitschüler auch schon so ticken. Hat man sich einen Kaffee gekauft und will ihn, nachdem er leer ist, in den Müll bringen findet man auch erstmal keinen. Da fängt das auch an! Meine Mitschüler haben mich nur  aufgeklärt, das macht jeder in Taiwan, ich kann das auch machen! Aber ich will das nicht machen! Unschöne Sache in Taiwan, da einem das auch immer wieder ins Auge fällt. Gutes Beispiel ist die Hauptstadt, in der man im Zentrum wenigstens Mülleimer finden kann...
Das wars auch schon mit der Meckerei, aber das ist noch längst nicht alles. Das hier sind nur Sachen die mir ohne Wissen über Kultur auffallen. Anderes will ich nicht beschreiben, da es erstens den Ausländer nichts angeht und zweitens den Rahmen sprengen würde. Sorry dass so wenige Bilder waren :(
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Das war es mal wieder aus dem Land der Disziplin in der Schule und Schlamperei mit dem Müll! Ich hoffe euch interessiert was ich hier erlebe! Immerhin schon (fast) 2000 Leute haben hier die Seite aufgerufen!!! Jubiläum!!! Nächstes Jubiläum wird es mal was spezielles geben... Hoffentlich vergesse ich das nicht und lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster :D
In diesem Sinne
Lg aus Taiwan
Yannic Borchert