Samstag, 26. April 2014

Viele Themen... Viel zu lesen... Endlich wieder was... Etc... Ende?!

Hallo Deutschland!
Nach einer riesigen Pause kommt jetzt endlich auch mal wieder was! Ich war wirklich beschäftigt und dazu haben sich noch einige Sachen hier geändert, so dass ich nicht mehr ganz so viel schreiben kann... Jedoch nach Ewigkeiten, kommt hier ein Blogeintrag der von November bis April alles abdeckt, was ich mit Rotary erlebt habe! Viel spaß! Nehmt euch lieber einen Kaffee, da es sehr viel werden kann ;)
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Orientierung:
26.11.13 mein 17. Geburtstag 
28.11.13 Paket aus Deutschland ist endlich da
30.12.13 thanksgiving feiern mit amerikanischen Freunden 
01.12.13 wandern bei Daxi
01.12.13 willkommen in der Tofu-Stadt
07.12.13 Musikclub Event in Zhongli, schlechter als gedacht
08.12.13 früh aufstehen um nach Taizhong zu fahren.
18.12.13 vier Monate in Taiwan nur noch 6 Monate...
20.12.13 - 22.12.13 Erster Teil der "Around-Taiwan-Tour", Osten
24.12.13 frohe Weihnachten :) leider in der Schule
27.12.13 Sprachwettbewerb zwischen allen Austauschschülern in meinem Distrikt
31.12.13 Silvester in Taipei
18.01.14 HALBZEIT :'( nur noch 5 Monate...
18.01.14 Culture-Class bei Ureinwohnern einen Becher aus Bambus machen und tanzen lernen
31.01.14 - 05.01.14 Chinesisch Neujahr (keine Ahnung wann es genau los geht oder aufhört, zu dem Datum sind wir campen gegangen)
09.02.14 umgezogen nach Taoyuan, eher unschön...
11.02.14 Schule fängt wieder an :(
26.02.14 - 27.02.14 Militär Camping mit meiner Klasse
18.02.14 sechs Monate in Taiwan nur noch 4 Monate...
04.03.14 Dänen Besuchen uns!
07.03.14 - ??.??.14 kaum was anderes außer mit Freunden ausgehen
10.03.14 eine Tschechin ist an unserer Schule für zwei Monate!
18.03.14 sieben Monate in Taiwan nur noch 3 Monate...
12.04.14 rotary Konferenz, Tai Chi Performance 
18.04.14 acht Monate in Taiwan nur noch 2 Monate... :'(
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Wir fangen mal beim 01.12.13 an. Den Tag war ich mal wieder mit meiner Gast Familie unterwegs, dieses mal wandern. Wir sind hinter Daxi zu einem großen Berg gefahren, um dort mit unserem Hund bis zu einer Raststätte zu wandern. Nachdem wir dort angekommen sind, haben wir schon wieder Massen an Menschen gesehen. Anders als in Deutschland, wo man das vielleicht ein- oder zweimal im Jahr macht, machen es hier jeder mindestens einmal im Monat. Ich sehe immer wieder Bilder auf Facebook. Und nun sind wir geklettert. Am Fuß des Berges war ein Markt, wo man sich so gut wie alles von essen bis zu Wanderstöcken kaufen konnte. Das ganze sah so aus:




Dann kam erst einmal ein großer Abschnitt dichter Wald, mit einem kleinen Weg mittendrin. Dort waren natürlich auch unendlich viele Menschen. Dann kam man zu einem kleinen Dorf, bei dem man wieder mal essen und anderen Krams kaufen konnte. Natürlich gab es dort ich einen Tempel, und ein paar Raststätten, in denen man Karaoke ausüben kann. Nachdem man sich wieder überall durchgezwängt hat, ging der nächste Weg schon steiler nach oben. Man läuft natürlich in Serpentinen den Berg auf und ab, ansonsten kann man wahrscheinlich keinen Berg in Taiwan erklimmen. Dann begann der lange und richtige Weg nach oben. Nach etwa 30 Minuten steinigem Wanderweg, wie man ihn auch aus Deutschland kennt, kommt man zu einem Aussichtspunkt. Man sieht einen See zwischen den Bergen und ein Wasserwerk, die Aussicht ist wirklich atemberaubend. Nachdem wir also den Hund festgemacht haben, machen wir erstmal Bilder wie bekloppt, mit anderen 50 Leuten. Die Bilder sehen so aus:




Dann noch einige Gespräche zwischen meinen Gasteltern und fremden, über mich natürlich, sind wir auf dem nächsten Weg nach oben. Nach weiteren 30 Minuten, sind wir endlich bei der nächsten Raststätte. Dort machen wir natürlich Stopp und trinken und essen etwas. Danach machen wir noch ein paar Bilder, und entschließen uns dann doch nicht die weiteren 2 km aufwärts zu laufen, sondern die 2 km, die wir schon aufwärtsgegangen wieder zurück gehen. Von oben sah es so aus:



 Auf dem Weg nach unten, machen wir kaum Stopps. Nur einmal weil ein großer Ast abgeknickt ist, und dieser von der Menschenmenge sicher umschifft werden musste. 
Also unten wieder angekommen, sind wir wieder zum Auto gegangen. Dann sind wir ca. eine Stunde gefahren, und zu einem berühmten Ort gekommen. Es ist eine kleine Stadt in der das Tofu sehr wichtig ist. Dieses Städtchen hat sogar eine Straße die Tofu-Straße heißt. Auf dieser Straße sind historische Häuser sehr gut erhalt und es ist wie eine Einkaufsstraße. Überall Krims-Krams-Läden und natürlich Essen. Diese Straße sieht so aus:



Das besondere hier war das stinkende Tofu oder auch "stinky Tofu". Der richtige Name müsste eher "frittiertes Tofu" heißen, aber schon im chinesischen heißt "臭豆腐" (Aussprache: Chòu Dòufū, dabei das "Chòu" nicht wie ein deutsches "ch", sondern ein hartes "tsch" aussprechen) stinkendes Tofu. Der Name ist aus berechtigt. Es stinkt zwar nicht so schlimm für mich, aber es ist schon ein sehr eindeutiger Geruch. Dafür ist es um so besser wenn man es isst! Ich habe ein Glück bei meinen Gasteltern um die Ecke ist ein gutes Restaurant, das sehr gutes stinkendes Tofu anbietet. Ich bin mit etwa 5 bis 7 anderen Austauschschülern einer der einzigen, der diese Variante des Tofus mag. Auf der Straße konnte man auch eingefrorene stinkende Tofu für zu Hause kaufen. Man musste diese einfach nur in die Pfanne hauen und mit viel Öl vermischen, dann hatte man sein eigenes stinkendes Tofu. Jedoch bleibe ich lieber bei dem stinkenden Tofu von dem Restaurant um die Ecke. Wir haben uns dann erst einmal auf der ganzen Straße umgesehen, und haben uns durch Menschenmengen gedrängt. Nachdem wir am Ende der Straße waren haben wir noch eine berühmte Speise gefunden. Es ist der Saft des Bambusses, dieser wird noch fast per Hand hergestellt, und wir haben bei einem Prozess mal zugeschaut. Dort schält ein Mann einen langen Stab vom Bambus für 30 cm, danach wird es dort abgebrochen und der Mann beginnt wieder 30 cm der Stange zu bearbeiten. Diese kleinen Abschnitte werden in einer Maschine plattgedrückt und der Saft aufgesammelt. Diesen Saft haben wir dann nicht probiert, da eine 0,25 Liter Flasche dort knapp 10 Euro kosten sollte. Das ist natürlich viel zu überteuert, aber es gibt genügend Menschen die das dort kaufen würden. Hier ein Bild:



Auf dem erneuten Weg durch die Menschen, sind wir in einem kleinen Laden gelandet, bei dem wir das erste Mal dort Das stinkende Tofu gegessen haben. Es war so gut, dass ich noch noch mehr wollte, aber wir sind dann weiter gegangen, um wo anders das stinkende Tofu zu essen. Neben einem Tempel standen ca. 20 Leute in einer Schlange, um dort das stinkende Tofu zu essen, also wollten wir natürlich auch was. Nach etwa 25 Minuten hatten wir unseren Tofu mit ein wenig Salat und scharfen Pulver. Dieser war sogar noch besser als der erste! Nachdem meine Gastmutter und meine Gastschwester noch "deutsche Würste", die kein Stück deutsch waren, sind wir weiter die Straße entlang. Es wurde in der Zeit auch schon dunkel, als wir eine Brücke überquert haben, die mit chinesischen Laternen voll gehangen wurde. Das ganze war sehr gut anzusehen, und dahinter waren natürlich noch mehr Buden. Das ganze hier mal:



 Wir sind dann wieder in ein Restaurant gegangen um mehr stinkendes Tofu zu essen, dazu dieses Mal auch verschiedene Salate und etwas Fleisch. Das galt als gutes Abendbrot. Danach sind wir auch schon wieder Richtung Auto gegangen. Der Tag hat sich schon sehr gelohnt. Ich habe noch nie soviel stinkendes Tofu an einem Tag gesehen, gerochen und gegessen, und der Berg war auch wirklich sehr schön anzusehen. 
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Ich weiß nicht viel was ich noch über das Musikclub Event am 07.12.13 sagen soll, außer: nicht für nicht Asiatische junge Schüler empfohlen. Es war natürlich erst einmal wieder eine Sprachbarriere vorhanden. Wir hatten 10 Musikclubs, alle aus verschiedenen Schulen, die zusammengemischt worden. Deshalb, das erste war ein Kennenlern-Spiel. Auf Chinesisch... Ich habe mich da erst einmal ausgeschlossen, da ich nicht nur die chinesischen Zeichen nicht lesen kann, sonder ich im die Namen auch nicht merken kann, da sie einfach nicht eingängig genug sind und extrem anders klingen als unsere Martins und Jürgens oder Sarahs. Sie dort haben halt sowas wie Wu Ling Mei, oder Jia Dong Che. Das ist für einen so schwer zu lernen, da man auch erstmal gar nichts versteht. Also habe ich mich dort ausgeschlossen, bis wir zum nächsten Spiel kamen. Wir haben insgesamt 5 Spiele gespielt, immer gegen andere Gruppen. Dann war Mittag. Es gab eine hübsche Lunchbox mit halb-gutem Essen. Unsere Gruppenleiter sind dann für uns einmal, außerhalb der Schule, deswegen konnten wir nicht gehen, zu einem Laden gegangen um etwas zu trinken zu kaufen. Nach dem Mittag wurden wir in die Sporthalle gelassen um dem Konzert zu lauschen. Dort habe jede Schule ein paar Bands spielen lassen, und das ganze sogar ganz gut aufgesetzt. Da ich ja schon mal auf einem Festival in Deutschland war, wusste ich wie es abläuft, jedoch war ich nicht auf einem Metal-Festival. Ich war sehr froh, dass in der Mitte der Turnhalle der Mischpult mit dem Tontechniker warm so dass man sich genau davor stellen konnte, denn viele Schüler Haben eine Wand am anderen Ende der Turnhalle gebildete um dann, passend zur Musik, auf die Bühne zu zu rennen. Dabei haben sie dann die Leute, die vor der Bühne stehen eingequetscht und, alles was davor stand, umgerannt, es war nicht gerade schön. Ich bin nach der ersten von vielen Wellen schon vor den Mischpult gegangen, um nicht nochmal umgerannt zu werden. Also alles in allem nicht gerade toll, und die Musik war nur manchmal sehr gut. Ein Junge hatte eine wirklich unglaubliche Stimme, als er von Coldplay The Scientist gesungen hat. Das hat mich wirklich sehr positiv überrascht! Aber ansonsten war die Musik zu Laut, die Spiele nur um uns zu unterhalten und die Organisation nicht ausreichend. Also falls noch so ein Event ist, will ich wenigstens mal an die Instrumente dürfen. Das hat auf einem Musikclub Event sowieso sehr gefehlt.
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Am nächsten Tag den 08.12.13 sind wir sehr früh aufgestanden. Wir sind um 5 Uhr aufgestanden um 5:30 noch Freunde meiner Gastfamilie aufzusammeln und dann nach Taizhong zu fahren. Jedoch nicht in Taizhong, sondern in der Region, westlich von Taizhong (in den Bergen). Die Freunde waren dann noch eine halbe Stunde zu spät, und der Verkehr war auch stark, also kamen wir erst gegen 9:30 Uhr dort an. Wir sind dann vom Parkplatz an einem Markt vorbei um dann schließlich zu einem riesigen Blumenpark zu gelangen. Es war schon schön, und gut aber irgendwie langweilig. Ich hab dann mit Handy und Kamera viele Bilder gemacht. Dazu wurde dort auch das Rettungsboot aus dem Film "Life of Pi" mit dem Tiger dort ausgestellt. Der Tiger natürlich aus Plastik, aber das Boot war wohl das echte Requisit. Nach weiteren Stunden von Blumenbilder machen und Toilette suchen, sind wir dann wieder zurück zum Auto. Die besten Bilder:









Auf dem Markt haben wir uns dann um 14:00 Uhr Mittagessen gekauft und sind dann weiter in die Innenstadt Taizhongs gefahren. Durch die Menschenmengen, die auch zu und weg von der Blumenausstellung wollen, haben wir mehr als eine Stunde gebraucht, um dort anzukommen. Dann müssten wir noch einen Parkplatz finden, und haben sogar einen Guten in der Stadtmitte gefunden. Als wir dann im Stadtpark, neben unserem Parkhaus, ankamen, war wohl sowas wie ein Flashmob. Man sah nicht wie normal 20 oder 50 Leute mit Hunden, sondern 200 (Hunde) mindestens! Die ganze Wiese war überlaufen und wir hatten natürlich auch unseren Hund mitgebracht. Man hat schon echt schöne Hunderassen gesehen, die man vorher nicht kannte. Dazu ist bei dem Stadtpark auch eine Touristenattraktion. Bären. Ähnlich wie die Berliner Bären, jedoch viel mehr. Sie stehen überall am Rande des Stadtparka und noch überall in der Stadt verteilt. Dazu bin ich hier in Taiwan und alles ist "ke ai", also süß oder niedlich, was nicht natürlich ist und vielleicht sogar pink ist. Dazu machen ja, wie sicherlich bereits gesagt, alle Taiwanesen Fotos, um ihr ganzes Leben festzuhalten. Also stehen an allen Bären auch immer Leute, die ihre Kinder oder wen auch immer dazu stellen und 10 Fotos machen. Hier mal ein Bild um die Menschenmengen festzuhalten:



Es war schon atemberaubend, wie viele Menschen in einer nicht-Hauptstadt sein können. Hinter dem Stadtpark ging es natürlich genau so weiter, nur da konnte man Katzen, Kaninchen und Hunde auf der Straße kaufen. Danach kamen noch Straßenmusiker und und und... 
Später am Tag, haben wir uns dann ein gutes Restaurant mit 11 Plätzen gesucht. Zu der Zeit 19:00 Uhr müssten wir dann "nur" 45 Minuten auf Sitzplätze warten. Dafür war das essen gut. An dem Abend habe ich mal wieder gemerkt, wie wichtig das "Abendbrot" (eher "Abendnudel") für die Taiwanesen ist. Ich würde weiterlaufen, und ein anderes Restaurant suchen, anstatt 45 Minuten für ein kleines Restaurant mit der Toilette im 3. Stock zu warten. Dazu war das Restaurant eine Wohnung, die umfunktioniert wurde, um ein wenig Geld abzuwerfen. Jedoch waren die Speisen gut. Vielleicht ist das auch ein wichtiger Fakt, dass manchmal die kleineren, familiäreren Restaurants, das bessere Essen, zum besseren Preis machen. 
Später am Abend bin dann mit dem Hund, der draußen warten musste, noch ein paar Runden um den nahe liegenden Park gerannt, damit er sich nicht so vernachlässigt fühlt. Es ist immer sehr dankbar und man merkt es auch mehr als bei einer Katze. Trotzdem geht nichts über Katzen, vielleicht noch Degus...
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20.12.13 - 22.12.13 war eine Rotary Reise, für die ich schon am Anfang des Jahres viiiiieeeel Geld bezahlt habe (650 US$). Diese Reise hat die Hälfte des Geldes gekostet und war nicht besonders schlecht! Ich habe mich sehr über unsere Aktivitäten amüsiert, aber auch manchmal sehr über Rotary amüsiert (im negativen Sinne). Es gab ein paar Momente, an denen ich lachen musste, auch vor Missverständnis. Ich weiß nicht ob ich meine Bedenken äußern darf, da unser Distrikt Governor ein wenig verklemmt ist. Ich versuche es einfach so nett wie möglich mit einzubauen ;) (ich hab ein wenig vergessen das erste Hotel zu fotografieren, sorry im Voraus)
Am 20.12.13, einem Freitag, sind wir am Morgen nicht zur Schule gegangen. Stattdessen sind wir zum nächstgelegen Bahnhof, um uns, alle Austauschschüler meines Distrikts, in Taoyuan zu sammeln. Von dort sind wir und die ganzen Rotarier, die uns begleiten durften, Richtung Hualien. Das liegt auf der Ostseite Taiwans, dementsprechend sind wir auch gute 3 Stunden mit dem Zug gefahren. Schon nachdem man aus dem Bahnhof gegangen war, hat man die Schönheit von Osttaiwan gesehen:



Danach ging es noch einmal mit dem Bus weiter in den Süden von Hualien County. Dort haben wir auch unseren Reiseleiter kennengelernt, einen kleinen Mann, der immer gut drauf war und gut Englisch konnte. Er war wirklich unterhaltsam, denn wir hatten die ganzen 25 Minuten, in den wir im Bus waren, Spaß! Wir haben dort auch die Rotexer kennengelernt, sehr coole Menschen! Ein war in Deutschland und kann immer noch sehr gut Deutsch, eine andere war in Canada, konnte daher perfekt Englisch und gut Französisch. Nach einem Studium in Frankreich war ihr Französisch auch perfekt. Jetzt ist sie gerade in dem französischen Part der Schweiz und hat auch schon einen Job. Ihr Leben ist wirklich unglaublich! Ich bin wirklich froh die ganzen Rotexer kennengelernt zu haben. Wir sind also mit dem Bus zu unserer ersten Location gefahren, um dort Mittag zu essen. Es gab wie immer viel Fisch und Gemüse. Dieser Ort war aber auch eine Fischfarm. Dort haben wir dann noch einen kleinen Anhänger gebastelt und Eis gegessen.
Danach sind wir auch schon weiter. Wir sind zu einem Park gefahren, indem wir Fahrrad gefahren sind und uns Tiere angeschaut haben. Und jetzt hat mich Rotary das erste mal zum Lachen (ich habe geglaubt sie würden nur Spaß machen) gebracht. Wir mussten uns Hand-, Arm- und Knieschützer umschnallen und zusätzlich den Helm aufsetzen. Es war nicht nur lächerlich, es hatte auch einen "sinnvollen" Hintergrund, wie Rotary meint. Am 19.10.13 war ja eine Culture-Class in New Taipei City. Dort sind wir Fahrrad gefahren, und jemand von uns hatte einen Unfall, aber nicht er war Schuld, sondern der Taiwanesische Junge, der in ihn reingefahren war. Sie hatten Pech, am Wegrand war eine große Lücke, und dann kam ein Reisfeld. Dort sind sie beide also reingefallen, und haben sich verletzt. Dieser Jemand hat sich dann auch noch zwei Finger gebrochen und musste ins Krankenhaus. Deswegen meinte Peter nun, wir müssen so viele Schützer wie möglich anlegen, da uns das ja schützt. Nur waren es so viele Schützer, dass man sich kaum noch bewegen konnte. Ich habe sie nach einer gewissen Zeit einfach abgelegt, da ich mir sicher war, dass ich Fahrrad fahren kann. Ein wenig lächerlich, wenn man mich fragt. An sich der Park war ganz schön, und sehr groß, wir hatten auch eine kleine Challenge zwischen vier Gruppen. Wir mussten Bilder von Tieren und uns machen, jeweils so viele Tiere, wie auf dem Bild sind, müssen auch Menschen vorhanden sein. Eigentlich ganz lustig, jedoch war es fast jedem egal. Wir haben sowieso die meiste Zeit damit verbracht, im Kaninchengehege die Kaninchen zu jagen und zu fangen. Natürlich waren auch alle Gruppen nicht, wie eigentlich vorgesehen, immer zusammen, sondern haben sich im ganzen Park aufgeteilt. Es war ohnehin lustig genug, wegen den ganzen Austauschschülern, egal wie langweilig oder unnötig ist. Wir hatten also alle eine schöne Zeit dort. Gegen 5 Uhr abends, sollten wir uns dann wieder Treffen um zurück zum Hotel zu fahren.
Nachdem wir angekommen sind haben wir erstmal alle Zimmer klargemacht. Die Zimmergenossen hat man für die ganze Reise. Ich hatte, ein Glück, sehr nette Zimmergenossen. Einen Canadier und zwei Amerikaner, einer davon ein sehr guter Freund, mit dem ich oft was mache. Sehr glücklich damit, sind wir in unseren Bungalow gegangen um erstmal alle Sachen wegzupacken. Danach gabs erstmal Abendbrot. Es war wie ein typisches Taiwan-Hotel Abendbrot. Man hat um die 10 Teller an essen, die nacheinander an den Tisch gebracht werden, und von denen sich jeder was nimmt. Dazu einen großen Topf mit Suppe in die Mitte und das Abendessen ist komplett. Nach dem Abendessen sind wir dann in ein Gemeinschaftshaus gegangen, um ein paar Spielchen machen zu müssen. Niemand wollte das so richtig, aber Rotary bestand darauf. Als das ganzen endlich um war hatten wir frei, endlich mal. Der ganze Tag war vollgestopft mit Aktivitäten. Jeder ist dann zur großen Attraktion des Hotels gelaufen, die heißen Quellen. Es war unbeschreiblich angenehm! Man musste nur ca. 10 Minuten zu den Quellen laufen, aber das hat sich sicherlich sehr gelohnt. Ich war, mit vielen anderen, den ganzen Abend dort, ca. drei Stunden. Man hatte dort ein paar verschiedene abdecken, in die man gehen konnte. In dem wärmsten und größten waren immer um die 47 Grad Celsius, in den kälteren nur 30 Grad Celsius. Anfangs tat es weh, aber man musste sich nur gewöhnen, das hat extrem entspannt! Falls ich nochmal zu einer heißen Quelle komme, nehme ich mir gerne die Zeit, dort wiedermal drei Stunden zu relaxen. Um ca. 22:30 Uhr haben sie dann geschlossen und wir musste raus, leider. Wir haben auch darüber nachgedacht am nächsten Morgen nochmal dorthin zu gehen, aber es würde sich kaum lohnen. Deswegen haben wir lieber länger geschlafen, und sind dann mit Gepäck zum Frühstück gegangen. Das Frühstück wär eher komisch. Es gab vieles, das landestypisch ist, aber auch Pommes und Chickennuggets mit Ketchup. Vielleicht haben sie das für uns extra angerichtet, immerhin waren wir mehr als 35 Menschen. Nach dem Frühstück gab es noch eine Zimmerkontrolle, und dann ging's schon weiter nach Norden. Wir sind dann in den berühmten Taroko National Park gefahren, um die Taroko Schlucht zu bestaunen. Und ja, man konnte sie wirklich bestaunen! Als wir angekommen sind hat es zwar leicht geregnet, das war jedoch nicht so schlimm, da man durch sowas wie einen Steintunnel in der Wand läuft. Das sieht so aus:



Es war wirklich atemberaubend. Der Weg an der Schlucht entlang wurde natürlich von Menschen geschaffen, aber die Schlucht an sich nur, wegen einem Bach. Wir sind etwa zwei Stunden lang gewandert und haben Bilder gemacht. Hier noch ein paar:




Danach sind wir wieder zum Bus, um noch einen anderen Teil des Taroko National Parks zu sehen. Dieser war sogar noch viel eindrucksvoller. Es ist die selbe Schlucht, aber ein wenig tiefer in den Bergen. Dort hat man neben der Straße 90° Klippen nach oben und nach unten. Es war allein atemberaubend im Bus dort lang zu fahren. Als wir nahe dem Ziel waren, haben wir an einem kleinem Zelt mit Personal gestoppt um Helme zu bekommen. Vor ein paar Wochen war wohl ein Erdrutsch und die Steine haben einen Mann und seine Kamera direkt erwischt. Deswegen, gab es Helme für alle, die wir sogar im Bus tragen sollten. Dann mit Helmen, sind wir aus dem Bus, und haben die Schlucht bewundert, wiedermal mit dem Bach in der Mitte. Hier ein paar Bilder:









Nachdem wir am Ende der Wanderung waren gab es noch ein Gruppenfoto, natürlich. Unser hervorragender und absolut lustiger Reiseleiter, den wir alle wie verrückt lieben, hat das Foto mit seinem iPad gemacht. Warum ich es euch erzähle? Ich weiß nicht genau aber ich hab ein Foto von ihm gemacht, während er das Foto gemacht hat:



Danach sind wir wieder in den Bus um weiter in den Norden zu fahren... Diesmal ca. 5 Stunden oder mehr, aber ohne Toilette, da es keine Raststätten an der Steilküste gibt. Also notgedrungen mit stählerner Blase sind wir alle gut durchgekommen und sind dann in Yilan (wer den ganzen Blog aufmerksam liest! hat Yilan vielleicht schonmal gehört) ins Hotel gekommen und die Toiletten wurden von uns regelrecht überflutet! Wir haben dann noch unser Gepäck aufs Zimmer gebracht und sind dann alle zum Nachtmarkt (Nightmarket) nahe dem Hotel gegangen. Diesesmal aber hat sich Rotary wirklich gar nicht um uns gekümmert, das hat mich überrascht! Jedenfalls war das ein sehr schöner Abend! Der Nachtmarkt war wirklich groß und ich habe mir sogar eine Schlange um den Hals legen lassen. Ein wenig irre aber hier ein Selfie:



Der Abend hat sich lange hingezogen und wir sind gegen 11 Uhr abends zurück zum Hotel. 
Den nächsten Morgen gab es mal ein etwas anderes Frühstück, ein amerikanisches! Von rote Bohnen mit Bacon und Egg bis zu fünf verschiedenen Sorten Cornflakes. Es war wirklich gut! Das war aber auch nötig, da wir danach wieder weiter in den Norden um einen Park zu besuchen, für typisches Essen Taiwans. Es war eher ein überteuerter Freizeitpark, jedoch auch sehr ansehnlich. Dort haben wir eine Performance von Schülern gesehen, die nur alte Instrumente gespielt haben. Es war atemberaubend, da sie so jung waren, aber sehr professionell gewirkt haben. Es war wirklich sehr cool, und hat sich sehr gut angehört. Leider durfte man keine Videos aufnehmen, da es eine spezielle Attraktion ist. Wenn ich nochmal in diesen Park komme, werde ich mir es noch einmal anhören! Nach der Performance haben wir noch eine Tanzperformance gesehen, mussten aber früher wieder mit dem Bus weiter. Dann haben wir unser letztes Ziel vor der Heimreise erreicht. Bilder:


Adolf:


Es war wie ein Themepark, ein Park, in dem man vieles Infos oder Dekorationen über ein Thema hat. Es war mal eine Anlage für Reisbauer und komplett im Wald versteckt. Wir haben dort erst einmal Mittag gegessen, da uns was großes bevorstand. Nach dem Mittag sollten wir unsere Hosen hochkrempeln und haben Gummistiefel bekommen. Socken und Schuhe haben wir zurückgelassen. Die ganzen Gummistiefel waren viel zu klein und haben jedem so sehr weh getan, es war nicht mehr lustig. Dazu haben wir einen Kuli-Hut und ein Nackentuch bekommen. Dazu ein Paar Stulpen und wir waren perfekt zum Reisbauen vorbereitet. Als wir dann durch den ganzen Park mit viel zu kleinen Schuhen gelatscht waren, haben wir an einem Feuerplatz gelernt, wie man damals süße Kartoffeln essbar gemacht hat. Jemand hat also einen Ofen gebaut, ein Feuer darin gemacht und die süßen Kartoffeln hinein gelegt. Dann hat er die Steine des Ofens über die Kartoffeln gelegt, um eine sehr gute Hitze zu erreichen. Und die Feuerstelle komplett mit Steinen, Kartoffeln und Feuer eingebuddelt. Danach müssten wir vier Stunden warte bis die Kartoffeln gut sind, in der Zeit haben wir dann was anderes gemacht. Und was? Wir sind zu einem Reisfeld gegangen und haben Reis gepflanzt! Es war nicht nur kalt und regnerisch, es war auch verdammt dreckig... Naja, immerhin kam man mal aus den Schuhen raus. Hier ein paar Bilder von dem Park:






Nachdem wir den Reis gepflanzt haben sind wir zurück zum Feuerplatz um unsere Kartoffeln zu essen. Er hat uns dann geholfen die Kartoffeln aus dem Loch zu bekommen, da es sehr sehr heiß war. Die süßen Kartoffeln waren sehr gut, nur sehr heiß. Ich habe dann dort die Schuhe ausgezogen und bin auf den Feld und Kieswegen Barfuß gelaufen. Es war nicht gerade gemütlich, aber auch eine gute Erfahrung. Und mal schön zu sehen, wie das Essen immer noch in Taiwan hergestellt wird. 
Nach diesem Abenteuer sind wir zurück zu unseren Schuhen, und sind dann mit dem Bus ca. 4 Stunden zurück nach Taoyuan gefahren. Da haben uns unsere Gasteltern aufgesammelt und der erste Teil der Reise war vorrüber. Sehr schöne Reise, nur zu sehr durchgeplant... Man hatte wenig Freiheiten.
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Am 27.12.13 hatten wir einen großen Sprachwettbewerb. Niemand hatte Lust.wir müssten eine Rede für 4:30 bis 5:30 Minuten vorbereiten, und sie auswendig sprechen können. Das Problem, niemand hatte wirklich Lust und man wurde von den Chinesisch Lehrern oder den Gasteltern dazu genötigt zu lernen. Ich habe wenig gelernt und einfach vorgelesen. Ich kannte zwar die ganzen Vokabeln, jedoch habe ich mir nicht als Ziel gesetzt zu gewinnen, daher habe ich mir in Vorbereitung nur die neuen Vokabeln eingeprägt und aufgeschrieben. Ich wusste ich kann niemals gewinnen, da ich erstens nicht der charismatischste unter den Austauschschülern bin und zweitens fünf Leute an einer anderen Schule drei mal so viel Chinesisch Unterricht haben, also hatten sie klaren Vorteil. Ich frage mich auch, warum es als Wettbewerb ausgelegt wurde und nicht als lustiges Rotary Treffen, wo jeder von seinem Leben in Taiwan erzählen kann. Nein, es muss mit Punkten und Geld als Belohnung sein! Es wurden uns 10000 NT Dollar, also mehr als 200€, versprochen, jedoch war auch das gelogen. Der erste Platz bekam 1400 NTD also um die 35€, der zweite 1000 NTD also um die 27€ und der dritte um die 500NTD also um die 14€... Sicher ist es Geld, dass man gewinnen kann aber das lustige war, der zweite bis vierte waren alle Schüler einer Chinesischlehrerin, deren Mann in der Jury saß! Ich sage nichts falsches über die Reden der Schüler, jedoch waren andere sicherlich besser und haben sich viel mehr vorbereitet... Aber naja, ist ja nur meine Meinung ;)
Letztendlich wurde beschlossen wir haben noch einen Sprachwettbewerb am Ende Mai jedoch haben jetzt schon Leute entschlossen nicht hinzugehen, da es unser letzter Monat in Taiwan ist, und wir dort so viel Spaß, wie möglich haben wollen und nicht für eine unwichtige Rede lernen wollen. 
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Zu Silvester bin ich mit ein paar Freunden und meiner Gastfamilie und einer anderen Gastfamilie nach Taipei um das Spektakel des Taipei 101 zu sehen. Wir sind schon gegen 7 dort angekommen und wollten noch andere Leute aus anderen Distrikts treffen, jedoch hat das mein Gastfamilie nicht erlaubt, da es schon sehr schwer war uns alle nach Taipei zu bekommen... Es ist normalerweise nur erlaubt mit der eigenen Gastfamilie den Distrikt zu verlassen, da manche von uns aber ohne ihre gekommen sind war es sehr schwer meine Gasteltern zu überzeugen. Letztendlich konnten wir für eine Stunde in einen Park gehen in dem mehr als 80 Austauschschüler aus ganz Taiwan waren, da der Gastbruder einer Freundin uns geholfen hat. Alleine deswegen hat es sich schon gelohnt, das Feuerwerk war noch viel überwältigender! Hier ein paar Bilder zum Feuerwerk:



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Am 18.01. hatten wir wieder Culture Class... Jedoch nicht besonders, da wir nur Mittag gegessen haben und davor Becher aus Bambus gemacht haben. Nachdem wir dort gegessen haben, haben wir noch Riten von den Ureinwohnern angesehen, wie Tänze, Sojabohnenkanonen (ja, wirklich), Felder zum Anbau von Pfeffer und Kohl, und Bekleidung, die wir selber tragen durften. Ich sage nicht soviel dazu... Es war nicht sehr besonderes. Hier aber Bilder:




Sojabohnenkanone:
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Zum chinesischen Neujahrsfest bin ich mit meiner Gastfamilie, wie fast alle Taiwanesen, in den Urlaub gefahren. Die Preise werden dann immer dramatisch nach oben geschraubt, deswegen sind wir campen gegangen. Wir haben als erstes die Familie meiner Gastmutter besucht, diese leben auf dem Land und haben ein relativ großen Bauernhof-ähnlichen Gebäudekomplex. Dort wohnen drei Generationen unter einem Dach! Es war sehr anschaulich, aber nach zwei Stunden war es auch langweilig, da ich nichts machen konnte... Dafür wurde der Hund mein bester Freund! Hier ein paar Bilder:




Später waren wir noch Mittag essen und sind dann flott weiter in Richtung Camp. Dadurch, dass wir in den Bergen campen wollten, mussten wir auch lange durch die Berge fahren. Wir sind gegen Abend angekommen. Unglücklicherweise hat es wie aus Eimern geschüttet, und wir mussten irgendwo anders unterkommen. Wir haben einen großen Platz neben einem Gewächshaus gefunden, der sogar ein Dach hatte. Die Freunde der Familie sind auch schnell angekommen, und haben auch schnell das Zelt aufgebaut. Während wir alles aus den Autos geschafft haben, haben wir unsere netten Nachbarn kennengelernt, handrückengroße Spinnen! Und die waren wirklich überall... Hier ein Beispiel (diese war genau vor unserem Zelteingang):



Ich war ein wenig geschockt, als aber nach zwei Stunden Aufbau noch immer nichts passiert ist, dachte ich es kann ja nicht so schlimm sein und die machen schon nichts... Meine Gastfamilie sagte mir, sie seinen nur leicht giftig, aber nicht tödlich. Natürlich nicht, andernfalls hätten wir dort nicht geschlafen... Dann ging es ans Grillen. Wir hatten wirklich alles um ein super Abendbrot zu machen. Von Grill bis zu Gaskocher für Tee und Suppe. Die Frauen haben Suppe und Tee vorbereitet und ich mit den Männer das Grillfleisch. Nach guten 2 Stunden konnten wir unser Abendbrot genießen, und einem sehr guten Tee trinken, den wir vorher dort gekauft haben (Wir waren in einem Tee-Anbau-Gebiet in den Bergen genannt Ali-Shan , Berg Ali , 啊裡山). Es war überraschend gut, auch wenn wir draußen gegessen haben, was ich in Taiwan wegen Mücken, und anderen Tieren, nicht so mag. Danach haben wir uns alle an einen Tisch gesetzt und noch nett geplaudert, natürlich in Chinesisch! Dort hab ich gemerkt, wie viel ich schon in Taiwan an Chinesisch gelernt habe. Ich habe viel reden können und sehr viel verstanden! Jedoch gegen 1 Uhr morgens sind wir dann schlafen gegangen. Ich bin glücklicherweise früher als mein Gastvater (neben mir) eingeschlafen. Er schnarcht wie mein echter Vater (Hi Papa :P) oder sogar schlimmer, das wusste ich natürlich schon davor. Ich hab dann zwei Stunden geschlafen und bin dann nach draußen geflüchtet. Ich hab mir mein Handy geschnappt und Musik gehört, draußen am Tisch mitten in der Nacht in Taiwan. Es war entspannend, da ich durch meinen Gastvater nicht besonders gut geschlafen habe. Ich hab mich dann noch dazu entlassen die Gewächshäuser zu erkunden und allgemein die Region ein wenig zu sehen. Es war zwar kalt und regnerisch, aber schon cool! Gegen 5 Uhr ist dann auch die Sonne aufgegangen und ich konnte mehr sehen.
Den nächsten Tag sind wir dann zum Sonne-Mond-See (Sun-Moon-Lake) gefahren. Das waren wieder mal wenige Stunden fahrt, da viele Menschen unterwegs waren und alle unbedingt dahin wollten, hatte ich das Gefühl. Es waren ja Ferien und Chinesisch Neujahr. Auf dem Weg haben wir einen berühmten Rastplatz besucht, an dem es viele Affen gibt, die frei rumlaufen und einen anderen Rastplatz, mit zwei komischen Bäumen. Bilder:



Wiedermal haben wir erst unser Camp gesucht, und dann erstmal Zelte und Grillplatz aufgestellt. Die Preise der Hotels nahe dem See sind überirdisch. Man musste mindestens 800€ pro Nacht bezahlen, um nahe dem See zu schlafen! Deswegen wieder mal zelten. Wir sind dann zum See gefahren (mit dem Hund, da er zu sehr gejault hat...) und haben uns die Stadt angesehen, die nahe liegt. Dann haben wir eine Rundfahrt mit einem Schiff auf dem See bezahlt, und sind schnell aufs Boot. Es gab drei Stopps, eine große Stadt, da sind wir aufs Boot gegangen, dann eine Insel mit einem Tempel, und dann noch eine kleinere Stadt. Wir sind alles angefahren und abgegangen und sind dann gegen Nachmittags wieder in der Stadt angekommen. Bilder:





Nach der Schiffsfahrt sind wir noch in ein kleineres Dorf nahe dort gefahren, um eine Papier-Kirche zu bestaunen. Da waren wir bis abends und sind dann in ein Restaurant gegangen. Das essen dort war sehr schlecht, also sind wir zum Camp um zu Grillen. Hier Bilder von dem Tag:





Abends habe ich mich noch mit der Familie unterhalten. Das war wirklich unterhaltsam, da ich viel verstanden habe und auch manchmal mitreden konnte! Da war ich schon stolz auf mich (haha)... Als wir mit dem Grillen und reden fertig waren und schlafen wollten habe ich gefragt, ob ich im Auto schlafen kann, da ich so schlecht davor geschlafen habe, und ja, es war besser! Es wurde zwar sehr schnell sehr warm, also hab ich ein, zwei mal in der Nacht stoßgelüftet. Aber es war immer noch besser als die erste Nacht! 
Den nächsten Morgen haben wir dann erst einmal wieder alles zusammengepackt und sind dann weiter in die Berge. Wir wollten eigentlich nahe dem höchsten Berg campen, aber es hat geregnet, also haben wir ein Hotel gesucht, das bezahlbar ist. Wir haben auch schnell eins gefunden, das einen perfekten Ausblick hatte:



Allgemein, die ganze Region war so wunderschön, hätte man keine Asiatischen Autos und Motoroller oder chinesische Schriftzeichen gesehen, hätte man denken können man wäre in Österreich in den Alpen! Es war wirklich atemberaubend! Nachdem wir angekommen waren haben wir erst einmal eine Pause eingelegt, da wir lange im Auto unterwegs waren. Gegen Nachmittags sind wir zum höchsten Berg Taiwans gefahren. Der höchste Berg ist natürlich nicht so leicht zu erklimmen, deswegen haben wir einen etwas kleineren Berg genommen, der als höchster mit dem Auto befahrbarer Punkt Taiwans gilt, etwa 3275m hoch. Es war kalt wie in Deutschland zu der Zeit (4.Februar). Wir hatten Pullover und Jacken an, und es trotzdem kalt, da es windig war und die Luft soweit oben auch noch sehr dünn ist. Das war bis jetzt, mein höchster Berg, den ich besucht habe! Es war ja auch sehr bequem mit dem Auto eine Straße zu "erklimmen". Trotzdem haben die Ohren schon so einige Male geknackt und wir waren etwa eine Stunde unterwegs, da es nur Serpentinen oder Wege um den ganzen Berg herum nach oben gab, natürlich. Wir haben dort einige Bilder gemacht:




Danach sind wir wieder runter zu unserem Heim, und haben auf dem Weg noch etwas zu Essen gekauft. In dem Haus unserer Wohnung hatten sie eine Küche, die man nutzen durfte, und dort haben die Frauen dann Abendbrot gemacht. Ich habe den ganzen Abend mit dem Hund gespielt, jetzt bin ich sein bester Freund. Wir sind spät ins Bett gegangen, da wir wie immer sehr viel geredet haben :)
Am nächsten Morgen sind wir samt Sachen zu einem Park nahe unserer Wohnung gefahren, dieser ist eher wie ein sehr großer Streichelzoo für Pferde, Schafe, Kühe, und Ziegen. Ich sage nur, es hat gestunken, man musste die Schuhe danach waschen, es gab nicht einmal Schafskäse zu kaufen, dafür Kuchen mit Schafsmilch gebacken und Ziegenkäse-Süßigkeiten... Ulkig, aber hier ein paar Bilder:





Dort waren wir bis nach dem Mittag, und haben eine Performance von Mongolen angeschaut, die übelsten Verrenkungen auf Pferden gemacht haben. Es war extrem, also wirklich. Ich bin froh, dass ich ein Video davon habe, jedoch kann man das hier nicht hochladen (-.-)... Hier trotzdem ein Bild:



Danach sind wir dann wieder auf dem Heimweg gegangen, da wir mindestens 6 Stunden fahrt vor uns hatten. Alles in allem war dieser Urlaub wirklich sehr toll! Auch wenn ich weiß, dass der zweite Culture Trip an die Ost Küste und auch zum Sonne-Mond-See geht, war ich froh das alles so gut und ausführlich zu sehen, da wir mit Rotary einen Zeitplan haben, und nicht an einem Stopp für Ewigkeiten bleiben können. Danke an meine Gastfamilie! Ihr seid die besten!
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Am 26.02. und dem 27.02. hatte meine Schule ein Camp für den ersten Jahrgang (und uns Austauschschüler in meiner Schule) organisiert. Wir haben ca. 35€ dafür bezahlt an einem militärischem Camping mitzumachen. Ich war sehr positiv, da ich mit meinen Klassenkameraden zusammen übernachten konnte. Jedoch habe ich das "militärisch" unterschätzt... Wir haben die Woche davor unsere Uniform bekommen, die wir tragen mussten. Ein Armeeanzug wie man ihn kennt (#Selfie):



Ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber es wahr immerhin bequem. Wir sind dann mit dem Bus Richtung Süden gefahren um gegen 10 Uhr dort anzukommen. Als erstes sind wir zu einem großen Unterstand gegangen, in dem alle 800 Leute sitzen konnten. Es war wie eine große Treppe, auf der man stand. Natürlich in Reihe und ordentlich und und und... Es war wirklich wie in der Army. Überall waren Soldaten, die uns zurechtgewiesen haben, was wir machen müssen. Dazu gab es noch Gruppenleiter, die von einer Reisefirma waren und uns gut auf Trapp gehalten haben! Seit dem Anfängen mussten wir die Abläufe lernen, von der Weise wie man wann, wo stehen muss. Es war so warm, und wir mussten unsere Jacken tragen... Als es nach der ganzen Einführung endlich Mittag essen gab, haben wir sogar 5 Minuten zum ausruhen bekommen! Danach müssten wir in 10 Minuten mir dem Essen fertig werden und zurück zur Halle rennen. Dort wurden wir wieder in Reihe gewiesen und musste verschiedenste Bewegungen mit Armen und Beinen machen. Es war sehr anstrengend, jedoch nach einer Stunde haben wir unsere Aufgaben bekommen. Es war wie eine Rätseljagd. Es gab Stationen auf dem ganzen Campus verteilt, zu denen man rennen musste und Aufgaben lösen musste. Es waren aufgaben, wo man etwas zählen musste, oder ein Lied singen musste etc... Es war einfach nur musste man genug Ausdauer haben, die ganze Zeit rennen zu können. Nachdem man alle Stationen fertig hatte (36) sind wir zum Leiter und wir waren sogar zweiter Platz, also die zweit schnellsten! Dann hatten wir Pause und konnten schonmal die Zelte aufbauen. Später sind wir dann noch einmal zu verschiedenen Stationen gegangen um Spiele gegen andere Klassen zu spielen. Von Stelzenlaufen zu Paintball war alles dabei. Abends hatten wir dann noch Abendbrot und danach hatten wir in der Halle eine "Feier". Es war lustig, da wir davor etwas vorbereitet haben, eine Performance. Jede Klasse hatte ein paar Minuten Zeit um zu zeigen was sie können. Ich habe auch getanzt... Während andere Klassen ihre Performance gezeigt haben, musste wir irgendwelche sinnlosen Bewegungen mit unseren Armen machen, die Leute sich ausgedacht haben, die vor unserer Klasse standen, die Reiseleiter. Es war so übertrieben, da wir es machen mussten, wenn wir es nicht gemacht haben kamen die Leute zu einem und haben uns angeschissen, warum wir uns nicht an sie halten. Hier ein paar Bilder...:




Nach der "Feier" haben sie noch ein Video mit Bildern vom Tag gezeigt. Jeder fand es so toll, und die "Feier" war so schön haben alle gesagt. Sie haben keine echten "Feiern" wie wir in Deutschland, das zeigt den Unterschied, sehr sehr klar. Nach dem Video hat der Ansager ein paar leise Worte gesagt und wir konnten noch einmal ein paar Minuten Pause einlegen. Dann hat er wieder geschrien, wie es ein Soldat normalerweise macht. Von 0 auf 100. wir müssten wieder in unsere Reihen, militärische Bewegungen mit Armen und Körper machen und Disziplin zeigen. Ich verstehe es nur immer noch nicht. Davor war es sehr aufgelockert und die Atmosphäre war okay, doch dann müssen wir wieder so streng und ernst behandelt werden? Es war nicht besonders angenehm. Jedoch hat mir jeder gesagt wie schön er den Tag fand, und wie toll die Soldaten sind (Wo sind wir denn bitte? In Nord Korea?! Ernsthaft, Krieg ist nichts tolles... Manchmal merkt man nicht, dass man im "freien" Taiwan ist. Das habe ich ja schon zuvor mal angesprochen). Dann gegen 11 Uhr durfte man noch eine Dusche nehmen, natürlich kalt und nur für fünf Minuten, da ca. 400 andere Jungen auch duschen wollten. 
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück hatten wir das selbe wie den Tag zuvor noch einmal. In Reihe Sachen rufen, sich bewegen, etc. Man hat wieder Spiele gespielt, die "gar nicht" ans Militär erinnern (Bsp. Wasserbomben mit einem Katapult in einen Korb werfen, oder mit eine Gruppe von Menschen über ein hohes Band springen, wenn man es berührt ist man "tot"). Das ging den ganzen Tag so, bis zum Nachmittag. Dann sind wir (endlich) nach Hause gefahren. Es wahr sehr anstrengend und den Tag war ich so ausgelaugt, es war nicht mehr lustig. Immerhin hat das Paintball spielen Spaß gemacht, auch mit nur 50 Schuss.
Immerhin weiß ich jetzt, das Armee nichts für mich ist...
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Am 12.04.14 gab es eine große Rotary Konferenz in meinem Distrikt. Schon eineinhalb Monate davor, haben wir angefangen mit Rotary eine Taichi Performance zu lernen. Diese haben wir dort gezeigt. Ein paar andere Austauschschüler meines Distrikts haben getrommelt. Hier ein Link zu einem Video und ein Bild:

http://www.youtube.com/watch?v=4kSgizTB5Vc&sns=em



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So... Nach einer riesigen Pause hab ich es endlich mal hinter mich gebracht das alles zu schreiben... Wer das hier jetzt alle gelesen hat... Wow!! Jedoch denke ich, dass nicht mehr viel hier erscheinen wird, da ich ja meine Gastfamilie gewechselt habe und mit der zweiten Familie war ich bis jetzt nur in Restaurants, nirgends wirklich anders. Dafür hab ich jetzt viel Zeit um mit anderen Leiten auszugehen und Geld auszugeben, dass ich die ganze Zeit gespart habe. Ich bin die letzten 22 Tage wieder bei der ersten Familie, und werde dann vielleicht wieder ab und zu mal was schreiben, aber davor, denke ich, wird nichts mehr kommen. Dafür hab ich mehr Zeit meine letzten zwei Monate zu genießen, bevor ich wieder nach Deutschland komme und wahrscheinlich Vortrag über Vortrag halten darf. Schön dass ihr noch lest :)
Lg aus Taiwan
Yannic

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Mein neuer Name ~.~


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